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Recherche: 6 Tipps für die Arbeit mit Wikipedia

Recherche: 6 Tipps für die Arbeit mit Wikipedia Thomas Schuler

Wie Wikipedia selbst sagt: Wikipedia ist kein guter Beleg. Wie Journalisten dennoch mit Wiki arbeiten können, zeigt Thomas Schuler im aktuellen „medium magazin“.

1. Wann hilft mir Wikipedia und wann nicht?
Wikipedia immer am Anfang und nie am Ende einer Recherche verwenden. Denn Wikipedia selbst sagt: Wikipedia ist kein guter Beleg.


2. Wo finde ich weiterführende Infos?
In den Fußnoten. Optimal sind Links. „Tote“ Links lassen sich mit Hilfe einer Software oder dem webdienstarchive.org wiederbeleben.

 

3. Wer hat den Eintrag geschrieben?
Wikipedianer schreiben meist anonym. Der Autoren-Button am Ende des Eintrags gibt nur Hinweise, wer wie viel geschrieben hat. Bei englischsprachigen Einträgen findet sich das in der Versionsgeschichte unter „page statistics“.

 

4. Woran erkenne ich Auftragsarbeiten?
Bezahlte Schreiber müssen Auftraggeber mit einem verifizierten Konto offenlegen. Teilweise arbeiten sie auch mit ihrem Klarnamen.

 

5. Wie kann ich Konflikte nachvollziehen?
Die Diskussionsseite (engl. Talk) gibt Hinweise auf Konflikte und enthält oft die interessantesten Infos, die jemand gelöscht hat. Oft werden Mängel angesprochen, aber nicht behoben.

 

6. Wie erkenne ich Änderungen?
Die Versionsgeschichte zeigt jede einzelne Änderung im Detail. Das ist mühsam, aber  aufschlussreich.

 

Fragwürdige Imagepflege. Viele Medienhäuser setzen PR-Profis auf ihre Wikipedia-Einträge an. Über bezahltes Schreiben, Interessenkonflikte und geschickte Manipulationen lesen Sie im aktuellen „medium magazin“

 

Zudem finden Sie in der aktuellen Ausgabe:

     

    • Im Zweifel dagegen. Wie „Freitag“-Verleger Jakob Augstein den vermeintlich ganz großen Fragen auf den Grund zu gehen versucht. Seine Zweifel an der Corona-Berichterstattung und die Kritik, die ihm deshalb entgegenschlägt, ist Titelstory. Zweifelt Augstein manchmal an sich und seinem journalistischen Instinkt?
    • Verkaufe eine Story, keine Idee! Wie Freie mit ihren Vorschlägen auch die härteste Redaktion knacken. Die 10 wichtigsten Tipps.
    • Stühlerücken bei der „Süddeutschen“. Wer jetzt wo sitzt und wer künftig in München keinen Platz mehr hat. Eine Übersicht.
    • Meine Röhre, deine Röhre. Youtube ist als Videoplattform, Suchmaschine und Nachrichtenquelle extrem erfolgreich. Aber warum machen so wenige Journalistinnen und Journalisten mit? Tilo Jung, Esra Karakaya und Leon Willner berichten über ihre Erfahrungen.
    • 3 wertvolle Tools für überraschende Geschichten. Mit welchen Werkzeugen sich nützliche Gesprächspartner und spannende Geschichten auf Youtube, Twitch und Reddit finden lassen. Recherche-Profi Sebastian Meineck zeigt, wie es geht.
    • „Etwas wie uns gibt es noch gar nicht“. Wie die neue Storytelling-Agentur Elephant Stories unterschiedliche journalistische Disziplinen an einen Tisch bringt.
    • Plötzlich Chef – und jetzt? Wenn sich die Tür zur Führungskarriere öffnet, ist für brillante Geschichten meist keine Zeit mehr. Wie auch Edelfedern die neue Rolle meistern.
    • Michael Obert: Meine Vision. Corona hat auch Medienprofis fest im Griff. Wie wir trotzdem Klarheit, Schubkraft und Sinn gewinnen, wenn sich Gewissheiten auflösen und Zukunft unsicher ist. Michael Obert wurde für seine Reportagen aus Krisen- und Kriegsgebieten vielfach ausgezeichnet. Heute leitet er die von ihm gegründete Reporter-Akademie Berlin und arbeitet als Executive Coach.
    • Der Besuch der Alten Dame
      Wie die NZZ Deutschland erobern will und an welcher Stelle sie dabei bereits steht. Acht Fragen, acht Antworten.

     

 

Das „medium magazin“ erscheint wie newsroom.de im Medienfachverlag Oberauer. Chefredakteur ist Alexander Graf.