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dpa

Nannen-Sonderpreis für NSU-Prozessberichte der „Süddeutschen Zeitung“

Die vier Berichterstatter hätten den Prozess vom ersten bis zum letzten Tag begleitet und vorbildlich aufbereitet, teilte „Stern“-Chefredakteur Florian Gless mit.

Hamburg (dpa) − Für ihre Berichterstattung über den NSU-Prozess wird ein Autoren-Team der „Süddeutschen Zeitung“ mit einer Sonderauszeichnung bei der Nannen-Preisverleihung in Hamburg bedacht. Die vier Berichterstatter hätten den Prozess vom ersten bis zum letzten Tag begleitet und vorbildlich aufbereitet, teilte „Stern“-Chefredakteur Florian Gless am Mittwoch in Hamburg mit. Das Magazin und das Verlagshaus Gruner + Jahr verleihen die Nannen-Preise in mehreren Kategorien am 25. Mai.

Der NSU-Prozess dauerte von 2013 bis 2018. Die Rechtsterroristin Beate Zschäpe wurde wegen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie bildete nach Überzeugung des Gerichts mit ihren Freunden Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos die rechtsextreme Terrorgruppe NSU, der zehn Morde zugerechnet werden. Neun Opfer waren Gewerbetreibende mit türkischen und griechischen Wurzeln. Außerdem wurde in Heilbronn eine junge Polizistin erschossen.

In 500 Beiträgen berichteten die Autoren nach Angaben der Preisverleiher in der Zeitung über den Prozess, einmal im Jahr habe das „SZ“-Magazin ihm ein komplettes Heft gewidmet. Entstanden sei eine journalistische Dokumentation, die tiefe Einblicke in den Prozess und den NSU-Komplex ermögliche, teilte die „Stern“-Chefredaktion mit.

 

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