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Intendanten-Wahl beim Saarländischen Rundfunk startet

Am Montag (16.00 Uhr) kommt der Rundfunkrat in Saarbrücken zusammen, drei Kandidaten stellen sich zur Wahl.

Saarbrücken (dpa) − Beim Saarländischen Rundfunk (SR) wird der Intendantenposten neu vergeben. Am Montag (16.00 Uhr) kommt der Rundfunkrat in Saarbrücken zusammen, drei Kandidaten stellen sich zur Wahl. Für das mächtigste Amt in der ARD-Anstalt im Saarland haben sich SR-Chefredakteurin Armgard Müller-Adams, der stellvertretende SR-Programmdirektor Martin Grasmück und ARD-Chefredakteur Rainald Becker beworben.

 

Die Kandidaten stellen sich zunächst den Mitgliedern des Rundfunkrats persönlich vor. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wählt danach das 39-köpfige Gremium aus. Es setzt sich unter anderem aus politischen, wirtschaftlichen, weltanschaulichen, religiösen und gesellschaftlichen Gruppen zusammen und soll der Vielfalt der Meinungen der Bevölkerung Rechnung tragen. Der Rundfunkrat berät unter anderem den Intendanten bei der Programmgestaltung.

 

Für eine erfolgreiche Intendanten-Wahl muss in einem der ersten drei Wahlgänge eine Zweidrittelmehrheit der abgegebenen Stimmen − mindestens zwei Drittel der Mitglieder müssen anwesend sein − auf einen Kandidaten entfallen. Kommt keiner der Bewerber auf diesen Stimmenanteil, wird der Rundrunkrat am Dienstag erneut wählen. Bei den Wahlvorgängen vier bis sechs gilt immer noch die Zweidrittel-Hürde. Ab dem siebten Wahlgang und folgenden Wahlgängen reicht dann die Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

 

Die Wahl wird notwendig, weil der seit 2011 amtierende Intendant Thomas Kleist (65) Ende April aufhört. Eigentlich hätte seine Amtszeit noch zwei Jahre gedauert. Er begründete seinen Schritt unter anderem so: Die Zeit sei reif für einen Stabwechsel an die jüngere Generation.

 

Beim SR arbeiten rund 620 Beschäftigte auf 544 Planstellen sowie knapp 200 freischaffende Mitarbeiter (feste Freie). Der SR zählt mit Radio Bremen zu den kleinsten der neun ARD-Anstalten.