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Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten: quo oder Quo – es kommt auf den Zusammenhang an

Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten:  quo oder Quo – es kommt auf den Zusammenhang an Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalistinnen und Journalisten.

„Vorsicht, Sprachfalle!“ Teil 133: Stephan Töngi verdeutlicht den Unterschied zwischen „Status quo“ und Status Quo“.

Mannheim. Müssen Sie scharf nachdenken, ob es „Status Quo“ oder „Status quo“ heißt? Beide Schreibweisen sind möglich, aber nicht austauschbar. Es kommt auf den Zusammenhang an. 

 

„Bevor es losgeht mit den dicken Brettern der Legislatur, wirft Robert Habeck einen Blick auf den Status Quo in Sachen Klimaschutz“, stand in einem Artikel über den deutschen Vizekanzler. Dessen Autorin hat sich in die Welt der Musik verirrt.

 

Der unter Pop-Fans bekannte Name „Status Quo“ gehört der britischen Band, deren Hits seit den 1960er Jahren im Radio laufen (What You’re Proposing, Whatever You Want, Rockin’ All Over the World, In the Army …).  

 

Der unter Juristen gängige Begriff „Status quo“ aber kommt aus der Juristensprache und bezeichnet eine gegenwärtige Lage (aus dem Lateinischen übersetzt: „Zustand, in dem …“). 

 

Sprachfalle 134 macht einen Abstecher nach Salzburg. 

Nummer 132 weist auf einen falschen Komparativ hin.   

   

Stephan Töngi war beim „Mannheimer Morgen“ zuletzt für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er als Redakteur, später stellvertretender Ressortleiter in der Politikredaktion. Bei seiner Tätigkeit begegneten ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.