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Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten: Effeff statt FF

Richtig schreiben für Journalistinnen und Journalisten:  Effeff statt FF Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalistinnen und Journalisten.

„Vorsicht, Sprachfalle!“ Teil 131: Stephan Töngi ist einer Abkürzung auf der Spur.

Mannheim/Augsburg/Malmö – 

 

Es war einmal ein armes Schwein, 
das war sehr fein,
ganz borsteinrein 
und hieß Öfföff.

 

An diese Stelle in der „Augsburger Puppenkiste“ musste ich denken, als ich folgende Passage in einem Interview las:
„Nur wenn ich auf das Stück eine zweite Geschichte stülpe, … dann haben Menschen, die das Werk nicht aus dem FF kennen, keine Chance.“

 

Worum geht es bei diesem FF? Um Urmel aus dem Eis? Nein.

 

Um den schwedischen Fußballklub Malmö FF? Auch nicht, das FF hinter Malmö steht hier für Fotbollsförening = Fußballverein. 

 

Es geht hier auch nicht um die Abkürzung von Freiwilligen Feuerwehren, die Lautstärke fortissimo (ff/sehr laut) in Musiknoten oder die Zitierweise ff. in wissenschaftlichen Werken, mit der auf die einer Seite folgenden Seiten verwiesen wird. 

 

Der Duden gibt die Auflösung: Umgangssprachlich, aber richtig heißt es „etwas aus dem Effeff, also hervorragend beherrschen, können, verstehen“. Eine Abkürzung gibt es dafür nicht. 
Die Herkunft dieses Begriffs ist laut Duden „ungeklärt, vielleicht zu der kaufmannssprachlichen Abkürzung ff = sehr fein“. Siehe dazu auch den Beitrag von Gábor Paál (SWR Wissen).

 

In Sprachfalle 132 erfahren Sie, wie man optimal optimal gebraucht. 

Nummer 130 erklärte, wie „Herzlich willkommen!“ richtig geschrieben wird.  

   

Stephan Töngi war beim „Mannheimer Morgen“ zuletzt für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er als Redakteur, später stellvertretender Ressortleiter in der Politikredaktion. Bei seiner Tätigkeit begegneten ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.