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Zwischen Cover und Knall: Was Sie vergangene Woche nicht gelesen haben – aber dringend sollten

Zwischen Cover und Knall: Was Sie vergangene Woche nicht gelesen haben – aber dringend sollten Julia Becker (Foto: APA-Fotoservice/Ludwig Schedl)

Von der Liebe zum Heft bis zum Paukenschlag aus dem Verlagshaus: Die turi2-Themenwoche „Zeitschriften“ zeigte, wie lebendig Print sein kann – und dass Julia Becker keine halben Sachen macht. Hier die Highlights im Schnelldurchlauf.

Berlin – 47,8 Millionen Menschen in Deutschland greifen regelmäßig zu Zeitschriften – ein stolzer Wert, der zeigt: Print lebt. In der turi2-Themenwoche „Zeitschriften“ ging es um mehr als Auflagenzahlen. Es ging um Wandel, Haltung und den langen Atem der Macherinnen und Macher hinter den Covern. Den Start machte eine Verlegerin, die derzeit so laut und klar spricht wie kaum jemand in der Branche: Julia Becker.


Julia Becker: Haltung, Hashtags und ein heißer Deal
Ob Social Media, Portfolio oder Branchenpolitik – Julia Becker spricht, wie sie handelt: direkt. Beim European Publishing Congress in Wien forderte die Funke-Verlegerin ein Social-Media-Verbot für Kinder und Jugendliche und verglich Plattformen wie TikTok und Instagram mit Alkohol. In einem Video-Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow legte sie nach: Elterliche Verantwortung müsse ernster genommen werden, und der Staat dürfe nicht länger wegsehen.

 

Noch während die Branche darüber diskutierte, platzte die eigentliche Bombe: Funke verkauft seine Yellow-Titel an den Klambt-Verlag. Im Interview hatte Becker die Ankündigung bereits subtil vorbereitet: Für ihre Familie stehe „die Qualität der Inhalte über der Größe des Unternehmens“. Der Fokus liege auf der Weiterentwicklung von Marken und Ideen – und auf der Stärkung des Kerns.

 

Auch politisch bewegt sich etwas: Der langjährige Clinch mit der österreichischen „Krone“ ist Geschichte. Die Funke-Zentralredaktion soll künftig auch für externe Zeitungen produzieren, und selbst mit dem BDZV wird wieder geredet – ohne offiziellen Wiedereintritt, aber mit erkennbarem Willen zum Schulterschluss.

 

Weitere Highlights der Woche

  • Style trifft Print: Gen Z im Blick: Burda-Managerin Elfi Langefeld will mit einer neuen „InStyle“-Line junge Frauen zurück ins Zeitschriftenregal holen – mit Creatorinnen und Influencerinnen an Bord.
  • TV zum Blättern: Die „Hörzu“ trotzt dem Trend und verkauft über 650.000 Hefte pro Woche. Chefredakteur Christian Hellmann glaubt: Je komplexer der Streamingmarkt, desto wertvoller die Übersicht auf Papier.
  • Geschichte mit Gänsehaut: Das Magazin „Geo Epoche“ wurde einst fast eingestellt – nun feiert es ein Comeback, das turi2-Chef Markus Trantow sogar im Urlaub begeisterte. Lesen, was bleibt.