Vermischtes
Newsroom

Zweiter Anlauf für Intendantenwahl beim NDR: Lünenborg als interner Kandidat im Fokus

Nach dem gescheiterten ersten Wahlgang im April entscheidet der NDR-Rundfunkrat heute erneut über die Nachfolge von Intendant Joachim Knuth. Mit Hendrik Lünenborg steht nun ein erfahrener interner Kandidat zur Wahl.

Hamburg – Der Norddeutsche Rundfunk geht heute in die zweite Runde bei der Wahl eines neuen Intendanten. Nachdem die zunächst vorgeschlagene Kandidatin Sandra Harzer-Kux im April an der nötigen Zweidrittelmehrheit scheiterte, setzt der NDR-Verwaltungsrat nun auf einen vertrauten Namen aus den eigenen Reihen: Hendrik Lünenborg, Direktor des Landesfunkhauses Hamburg, steht als einziger Kandidat zur Wahl.

 

Lünenborg begann seine Karriere beim NDR mit einem Volontariat, war später Programmchef von NDR 90,3 und wurde stellvertretender Direktor des Landesfunkhauses Hamburg. Seit Mitte 2023 leitet er das Funkhaus als Direktor. Mit seiner internen Erfahrung soll er für Stabilität und Kontinuität im Sender sorgen – ein Signal, das nach der gescheiterten externen Kandidatur von Harzer-Kux bewusst gesetzt wurde.

 

Die erste Wahlrunde hatte für Unruhe im Sender gesorgt. Der überraschende Vorschlag einer externen Kandidatin ohne öffentlich-rechtliche Rundfunkerfahrung stieß auf deutliche Kritik – intern wie extern. Die fehlende Transparenz im Auswahlprozess und die Tatsache, dass erneut nur eine Einzelkandidatur zur Abstimmung steht, sorgt allerdings auch bei diesem zweiten Anlauf für Diskussionen.

 

Lünenborg benötigt für seine Wahl eine Zweidrittelmehrheit im Rundfunkrat. Die Sitzung beginnt am Dienstagmittag. Sollte der Wahlgang erfolgreich verlaufen, würde Lünenborg die Nachfolge von Joachim Knuth antreten, der seinen Rücktritt zum 1. September angekündigt hat – über ein Jahr vor dem regulären Ende seiner Amtszeit im Januar 2026.