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Thüringer Journalisten kritisieren Informationspolitik von Althaus

Die Thüringer Presse habe sich während der Genesung von Althaus zurückgehalten - auch auf Bitten der Familie und der Staatskanzlei. "Umso unverständlicher ist es, wenn im Windschatten dieser Zurückhaltung gezielt Informationen gesetzt werden, ohne dass nachgefragt werden kann, ohne dass sich Thüringer Medien einen eigenen Eindruck verschaffen können", heißt es in einem Schreiben.

Erfurt (dpa) - Thüringer Journalisten haben die Informationspolitik der CDU-Regierung kritisiert. "Die Art und Weise, wie Informationen über Gesundheitszustand und Zukunft des Menschen und Ministerpräsidenten Dieter Althaus gleichzeitig verweigert und gezielt gesetzt wurden, hat uns tief verärgert und große Irritationen hinterlassen", heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an die Staatskanzlei in Erfurt. Die Landespressekonferenz reagierte damit auf das umfangreiche Althaus-Interview Anfang der Woche in der "Bild"-Zeitung, in dem er sich erstmals zu seinem schweren Skiunfall am Neujahrstag und seine politische Zukunft äußerte.

Die Thüringer Presse habe sich während der Genesung von Althaus zurückgehalten - auch auf Bitten der Familie und der Staatskanzlei. "Umso unverständlicher ist es, wenn im Windschatten dieser Zurückhaltung gezielt Informationen gesetzt werden, ohne dass nachgefragt werden kann, ohne dass sich Thüringer Medien einen eigenen Eindruck verschaffen können", heißt es in dem Schreiben. Dadurch entstehe der Eindruck, dass objektive Berichterstattung durch gezielte Inszenierung ersetzt werde.