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Rezepte gegen die Nachrichtenmüdigkeit

Rezepte gegen die Nachrichtenmüdigkeit

Immer mehr Menschen meiden Nachrichten. Wie Journalisten das ändern können, zeigt die „Journalisten-Werkstatt: Konstruktiver berichten“ – beispielsweise mit der Checkliste für

lösungsorientierte Fragen.

Berlin – „Eine der für mich erstaunlichsten Beobachtungen der vergangenen Jahre war, dass nicht nur Menschen in Umfragen oder aus dem Bekanntenkreis aufhörten, Nachrichten zu lesen, zu hören oder zu schauen, sondern auch Journalistinnen und Journalisten selbst“, schreibt Jonathan Widder, Chefredakteur von „Squirrel News“, in der „Journalisten-Werkstatt: Konstruktiver berichten“. Wie konstruktiver Journalismus das ändern kann, zeigt die „Werkstatt“ in Praxisbeispielen aus der Kriegsberichterstattung aber auch aus dem Lokalem, gibt Handwerkszeug für lösungsorientierten Journalismus, konstruktive Techniken und auch eine Checkliste für lösungsorientierte Fragen: 

  • Was wünschen Sie sich in der gegenwärtigen Situation?
  • Was wünschen sich eventuell andere?
  • (Wann) war es schon mal ein klein wenig besser? Was war da anders?
  • Was haben Sie oder andere konkret dazu beigetragen, dass es anders war?
  • In wessen Macht läge es, jetzt und hier oder in Zukunft etwas zu verändern? Was?
  • Gibt es jemanden oder etwas, das versucht, das Problem auf eine innovative Art und Weise zu lösen?
  • Kennen Sie Beispiele, wo es ein klein bisschen besser läuft? Was wird dort getan? Was nicht?
  • Was kann man davon lernen? Was nicht?
  • Was wäre ein guter Kennwert, um Erfolge sichtbar zu machen? Was noch?
  • Gibt es dazu Forschung? Wo und wie wird diese berücksichtigt?
  • Einmal angenommen, das Problem wäre eines Tages plötzlich gelöst (z. B. ein Millionär entscheidet sich zu investieren, es wird etwas erfunden, es geschieht ein Wunder). Woran würden die Menschen das zuerst im Alltag merken? Was bekämen wir zu sehen, wenn jemand darüber eine Reportage drehen würde?
  • Welche der Veränderungen, die Sie eben beschrieben haben, sind vielleicht auch ohne so ein Wunder erreichbar? Wie?
  • Einmal angenommen, Sie hätten unbegrenzt Zeit und Geld zur Verfügung, um das Problem zu lösen. Was würden Sie tun?
  • Wer hätte vielleicht noch gute Ideen, was man tun könnte?
  • Sie sagen, das war schon immer ein Problem. Wie hat sich das früher gezeigt, wie heute?
  • Was hat sich verändert?
  • Mit wem könnte ich sprechen, um mehr darüber zu erfahren?

 

Themen in der „Journalisten-Werkstatt: Konstruktiver berichten“:

  • Handwerkszeug für neue Perspektiven
  • Nachrichten in Kriegszeiten
  • Konstruktive Techniken
  • Nachgefragt
  • Anders debattieren
  • Lösungen im Lokalen
  • Was das Publikum will