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„Kronen Zeitung“: Funke verkauft Anteile an Familie Dichand

Die Funke Mediengruppe zieht sich nach Jahrzehnten zurück und verkauft ihren 50-Prozent-Anteil an die Familie Dichand. Damit kehrt Österreichs auflagenstärkste Tageszeitung vollständig in Familienbesitz zurück.

Wien/Essen – Die beiden Gesellschaftergruppen der „Kronen Zeitung“, die Funke Mediengruppe und die Familie Dichand, haben sich auf eine Änderung der Eigentümerstruktur verständigt. Wie die „Kronen Zeitung“ heute in eigener Sache berichtete, veräußert Funke ihren 50-Prozent-Anteil an die Familie Dichand.

 
Die K„ronen Zeitung“ wurde 1959 von Hans Dichand neu gegründet, nachdem es bereits in der Monarchie eine gleichnamige Zeitung gegeben hatte. Zu den früheren Mitgesellschaftern gehörten unter anderem Ferdinand Karpik, Kurt Falk und ab 1987 die damalige WAZ-Gruppe, heute Funke Mediengruppe.
 
Die Funke Mediengruppe begründet den Schritt mit einer stärkeren strategischen Fokussierung auf den deutschen Markt. Julia Becker, Aufsichtsratsvorsitzende und Verlegerin der Funke-Gruppe, sprach von einer „freundschaftlichen Rückführung“ der Anteile an die Familie Dichand.
 
Christoph Dichand, Herausgeber der Kronen Zeitung, kündigte einen Neuanfang an: „Wir blicken voraus und machen einen Neuanfang.“
 
Im Zuge der Einigung wurde auch eine Grundsatzvereinbarung getroffen, die noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung von Gremien und Wettbewerbsbehörden steht. Bis voraussichtlich November bleibt Funke formell Miteigentümerin.
 
Die Geschäftsführung der „Kronen Zeitung“ bleibt zweigeteilt: Michael Tillian (Funke) und Gerhard Valeskini (Familie Dichand) führen weiterhin gemeinsam das Unternehmen. Die Chefredaktion bilden Christoph Dichand und Klaus Herrmann.