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KNA

Journalist in Peru getötet - Verband: „unerträgliche Eskalation“

Die jüngste Tötung eines Medienschaffenden ist bereits der dritte tödliche Anschlag auf einen Journalisten in diesem Jahr. Die Gewerkschaft ordnet die Fälle ein.

Lima (KNA) – In Peru sorgt ein tödlicher Anschlag auf einen Journalisten für Entsetzen. Wie örtliche Medien am Wochenende berichteten, handelt es sich bei dem Opfer um den Direktor des Nachrichtenportals Kamila TV, Fernando Núñez Guevara. Demnach war er auf dem Rückweg von einer Reportage im Norden Perus und wurde von mutmaßlichen Auftragskillern erschossen. Sein Bruder wurde bei der Tat schwer verletzt, wie es hieß. Núñez Guevara soll zuletzt über regionale Korruptionsfälle berichtet haben.

 

Der Nationale Journalistenverband Perus (ANP) teilte am Sonntag (Ortszeit) mit, die Schüsse seien in der Provinz Pacasmayo in der Region La Libertad gefallen. Demnach erhöht sich die Zahl der durch Anschläge getöteten Journalisten auf drei im laufenden Jahr. "Dieses Verbrechen versetzt die Branche erneut in Trauer und ist ein Schlag gegen die Pressefreiheit im Land", erklärte die ANP.

 

„Dieser neue Vorfall - der dritte Mord an einem Journalisten in diesem Jahr nach den Fällen von Gastón Medina in Ica und Raúl Celis in Iquitos – zeugt von einer unerträglichen Eskalation der Gewalt gegen diejenigen, die ihr Recht auf Information ausüben“, erklärte die Journalistengewerkschaft. Jede unaufgeklärte Tötung ermutige zu neuen Angriffen und verschärfe das strukturelle Risiko für diejenigen, die vor Ort berichteten, so die ANP.

 

 

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