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Im Kachelmann-Prozess sollen Polizeibeamte aussagen

Die Beamten sollen etwas über die Umstände der Anzeige sagen, die das mutmaßliche Tatopfer erstattete.

Mannheim (dapd-bwb-bwb). Im Vergewaltigungsprozess gegen den TV-Moderator Jörg Kachelmann will das Landgericht Mannheim heute (15. September, 09.00 Uhr) mehrere Polizeizeugen vernehmen. Die Beamten sollen etwas über die Umstände der Anzeige sagen, die das mutmaßliche Tatopfer erstattete. Nach Medienberichten hatten zunächst die Eltern der langjährigen Kachelmann-Freundin bei der Polizei angerufen. Sie sollen ihrer Tochter auch zur Anzeige geraten haben.

Weiter muss die 5. Große Strafkammer über die Anträge der Verteidigung entscheiden, zehn andere Freundinnen und Ex-Geliebte des 52-jährigen Schweizers von der Zeugenliste zu streichen. Anwalt Reinhard Birkenstock hatte am Montag die Abladung der Zeuginnen beantragt, weil es mit der Menschenwürde unvereinbar sei, wenn die Frauen ihr Liebesleben vor Gericht offenlegen müssten. Das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer, eine 37-jährige Radiomoderatorin, soll erst Mitte Oktober aussagen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft beruht die ungewöhnliche Reihenfolge auf Zeitproblemen eines Gutachters, der die Aussage der Frau vor Gericht beurteilen soll und erst am 13. Oktober anwesend sein kann.

Die Verteidigung will die Hauptbelastungszeugin jedoch als erste hören. Über die Anträge hat die Mannheimer Strafkammer bisher nicht entschieden.