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Nach Übernahme durch Familie Grotkamp: Funke Mediengruppe beginnt mit Unternehmensumbau

Nach Übernahme durch Familie Grotkamp: Funke Mediengruppe beginnt mit Unternehmensumbau Andrea Glock

Andrea Glock, Simone Kasik, Christoph Rüth, Bianca Pohlmann und Jochen Beckmann sollen ein neues Führungsteam bilden. Eine Spartenstruktur mit schlanker Holding soll entstehen.

Essen (dpa) − Nach der Komplett-Übernahme der Funke Mediengruppe durch die Familie Grotkamp hat dort ein umfassender Unternehmensumbau begonnen. Andrea Glock, Simone Kasik, Christoph Rüth, Bianca Pohlmann und Jochen Beckmann sollen ein neues Führungsteam bilden, wie Funke am Montag in Essen mitteilte.

 

Ein sogenanntes Executive Board soll als oberstes Entscheidungsgremium unter anderem die spartenübergreifende Zusammenarbeit gewährleisten. Andreas Schoo, Michael Wüller und Michael Geringer verlassen das Unternehmen. Die österreichischen Kartellbehörden hatten am Freitag den Kauf sämtlicher Anteile der Funke Mediengruppe durch die Familie Grotkamp genehmigt. Diese Hürde hing mit den Funke-Aktivitäten in Österreichs Printsektor zusammen.

 

Die Vorsitzende des Aufsichtsrats, Julia Becker, betonte: „Wir wollen und dürfen keine Zeit verlieren und beginnen umgehend mit der Umsetzung eines Plans, den wir in den vergangenen Monaten mit Hilfe zahlreicher Experten ausgearbeitet haben.“ Innerhalb der kommenden zwei Jahre werde „in einem mehrstufigen Prozess eine Spartenstruktur mit schlanker Holding aufgebaut“, heißt es in der Mitteilung des Medienunternehmens weiter.

 

Vorgesehen sind demnach die drei Sparten Regionalmedien, Zeitschriften und Digitales. Hinzu komme ein „Center of Excellence“ mit Zentralbereichen wie IT und kaufmännischen Abteilungen. „Die Sparten und das Center of Excellence sollen jeweils unternehmerisch weitgehend unabhängig und für Partnerschaften mit anderen Medienhäusern anschlussfähig sein.“

 

Hintergrund: Zur Funke Mediengruppe gehören neben der „WAZ“ auch Zeitungstitel wie das „Hamburger Abendblatt“ und die „Berliner Morgenpost“. Die Zentralredaktion in Berlin steuert seit 2015 überregionale Inhalte bei.