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Falsche Todesmeldung: Elfriede Jelinek lebt – Medien veröffentlichten Fake-News

Mehrere Medien meldeten am Dienstag fälschlich den Tod der Literaturnobelpreisträgerin. Ursache war ein gefälschter Tweet.

Berlin – Am Dienstag, gegen 14 Uhr, verbreitete ein Fake‑Account auf X den vermeintlichen Tod der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek (78). Zahlreiche deutschsprachige Medien gingen daraufhin fehlender Überprüfung nach und meldeten Jelineks Tod unter Berufung auf eine angebliche Mitteilung des Rowohlt Verlags.


Der Tweet stammte vom Account „RowohltAT“ – offenbar kein offizielles Profil des Verlags. Nur Minuten später wurde klar: Es handelte sich um einen Hoax – ähnlich wie bereits im vergangenen Jahr. Ein Anruf genügte: Der Verlag erklärte, Elfriede Jelinek lebe und zeige sich „gesund und munter“. Jelinek selbst reagierte mit sarkastischem Humor: „Ach, schon wieder? Es ist das zweite Mal, dass ich tot bin“, zitierte sie AFP.

Hinter dem Fake soll der italienische Hoax‑Creator Tommaso Debenedetti stecken – bekannt für Falschmeldungen über Tote wie Papst Benedikt XVI. und andere Schriftsteller. Medienwissenschaftler warnen: Der Vorfall zeige erneut, wie gefährlich wenig geprüftes „Breaking News“-Verhalten im Digitalzeitalter sein kann .