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Die mutige Watschn des „Manager Magazins“ für Bertelsmann-Chef Thomas Rabe

Die mutige Watschn des „Manager Magazins“ für Bertelsmann-Chef Thomas Rabe Nehmerqualitäten: Bertelsmann-Chef Thomas Rabe

Chefredakteur Sven Clausen kritisierte Rabe scharf. Er habe bei der Konzerntochter RTL ein Führungschaos angerichtet. Das ist mutig, denn Bertelsmann ist Gesellschafter des MM. Wie man in Gütersloh reagiert hat.

Gütersloh – „Manager Magazin“-Chefredakteur Sven Clausen hat jüngst aufgeschrieben, was bei Bertelsmann gerade so los ist. Thomas Rabe habe bei der Konzerntochter RTL ein Führungschaos angerichtet, kritisiert Clausen. Das ist mutig, denn Bertelsmann ist Gesellschafter des mm. Wie man in Gütersloh reagiert hat, lesen Sie in der „kress pro“-Kolumne „Aus unseren Kreisen“.

 

Wie mutig ist der Chef des „Manager Magazins“?

In den Zeilen dieser Kolumne gibt es gelegentlich einen Überhang an Missmut, was wir an dieser Stelle freimütig einräumen möchten und zur Abwechselung eine Belobigung erster Klasse aussprechen.

 

Nach dem abrupten Abgang von Stephan Schäfer als RTL-Chef war es nämlich ausgerechnet der „Manager Magazin“-Chefredakteur Sven Clausen, der mit der typischen Härte des Titels mal kurz aufschrieb, was bei Bertelsmann gerade so los ist. Überschrift des Stücks: „Die Wahrheit über das Führungschaos bei RTL“. Und über die Verantwortung für den chaotischen Zustand mochte Clausen die Leserinnen und Leser auch nicht im Unklaren lassen: „Bertelsmann-Chef Thomas Rabe hat bei der Konzerntochter RTL ein Führungschaos angerichtet. Seine Lösung: Er selbst und ein paar branchenfremde Führungskräfte.“

 

Nun ist das „Manager Magazin“ (MM) in der Branche nicht gerade für eine ausgesuchte Sanftmut im Umgang mit den Spitzenmanagern der deutschen Wirtschaft bekannt, ungewöhnlich war die Kritik in diesem Fall trotzdem. Denn schließlich zählt Bertelsmann mit einem Anteil von zusammengerechnet exakt 43,86 Prozent zu den Gesellschaftern des „Manager Magazins“. (25,25 Prozent direkt und den Rest über die ehemalige „Spiegel“-Beteiligung von Gruner + Jahr, die seit Jahresbeginn von Bertelsmann gehalten wird.)

 

Sie sehen also: Clausen hat seinem Gesellschafter eine ziemliche mutige Watschn verpasst. In vielen anderen Häusern, das dürfen wir nach 15 Jahren als Medienjournalist feststellen, wäre das völlig undenkbar. Entweder weil sich die Journalisten nicht trauen oder weil die Anteilseigner solche Frechheiten nicht tolerieren oder beides.

 

Bertelsmann und Thomas Rabe allerdings zeigten echte Nehmerqualitäten. Gab es Ärger nach dem Beitrag? Wir fragen Sven Clausen: Wie haben Thomas Rabe und Bertelsmann reagiert? Die Antwort des MM-Chefs: „Hochprofessionell, wie nicht anders zu erwarten.“

 

„kress pro“-Chefredakteur Markus Wiegand geht in seiner Medienkolumne auch diesen Fragen nach:

  • Wie viel Geld verdient Linkedin in Deutschland? 
  • Hat RTL jetzt ntv.de gekauft? 
  • Wie preisbewusst ist der Preisberater Florian Bauer? 
  • Gab es Ärger wegen der „kress pro“-Kritik am Spiegel? 
  • Wie schlimm sind die Boni von Patricia Schlesinger? 
  • Wie hart wird der Rest des Jahres für die Branche? 


Jetzt in „kress pro“ lesen.