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Debatte um Upday-Umbau: „KI darf Journalismus nicht ersetzen. Das ist der GAU“

Debatte um Upday-Umbau: „KI darf Journalismus nicht ersetzen. Das ist der GAU“ DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster

DJV-Vorsitzender Mika Beuster hat mit deutlichen Worten auf die Springer-Ankündigung reagiert, die Marke Upday künftig als einen auf Künstlicher Intelligenz basierenden Trend-News-Generator zu nutzen – mit Folgen für die 70 Mitarbeiter.

Berlin – Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Medienkonzern Axel Springer auf, den rund 70 Beschäftigten des Nachrichtenportals Upday alternative Arbeitsplätze bei anderen Konzernmedien anzubieten. Deutschlands Journalistengewerkschaft reagiert damit auf die von Springer am Freitag bekannt gegebene Kündigung der Zusammenarbeit von Upday und dem Elektronikunternehmen Samsung zum Jahresende.

 

In reduziertem Umfang soll das Angebot noch fortgesetzt werden. Bereits im kommenden Sommer will Springer die Marke Upday für einen neuen, ausschließlich auf Künstlicher Intelligenz basierenden Trend-News-Generator nutzen, wie es heißt.

 

„Wenn das so kommt, ist das der erste Fall, bei dem ein journalistisches Nachrichtenangebot fast vollständig durch Roboter ersetzt wird“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. „KI darf Journalismus nicht ersetzen. Das ist der GAU.“ Ein KI-basiertes Portal könne Journalismus nur vorgaukeln.

 

Springer müsse seiner sozialen Verantwortung als führendes Medienunternehmen unter allen Umständen gerecht werden, fordert der DJV- Bundesvorsitzende. Es könne nicht sein, dass die Journalistinnen und Journalisten von Upday in die Arbeitslosigkeit entlassen würden.

 

Zur Person: Mika Beuster, der Chef-Themenreporter bei VRM Wetzlar, wurde auf dem Verbandstag 2023 in Magdeburg zum DJV-Vorsitzenden gewählt – als Nachfolger von Frank Überall. Beuster gehört dem DJV-Bundesvorstand seit 2019 an, zuerst als Beisitzer, ab 2021 als stellvertretender Vorsitzender.