Vermischtes
Newsroom

„Das Ende von Print kann auch eine gute Nachricht sein“ – MADSACK-CEO Thomas Düffert beim

Was bedeutet das Ende von Print wirklich – Verlust oder Befreiung? Düffert überraschte mit einer klaren Ansage und eröffnete eine Debatte über die Zukunft des Journalismus im digitalen Zeitalter.

Hannover – Mit dem „Future Summit“ hat die MADSACK Mediengruppe ein neues Branchentreffen ins Leben gerufen. In der Alten Druckerei diskutierten rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Medien, Wirtschaft und Digitalbranche zwei Tage lang über die Herausforderungen und Perspektiven des Journalismus. Im Fokus standen Fragen der Finanzierung, der inhaltlichen Relevanz und der Transformation im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz.

 

Einen zentralen Impuls setzte MADSACK-CEO Thomas Düffert in seiner Eröffnungsrede: „Das Ende von Print kann auch eine gute Nachricht sein.“ Die Zukunft regionaler Medienhäuser liege im digitalen Abo-Modell, so Düffert. Die physischen Produktionszwänge von Zeitungen könnten „vielleicht schon 2033“ entfallen. Entscheidend sei es, „den Kern des Journalismus auf die Straße zu kriegen“ – gemeint ist: Relevanz und Vertrauen als Basis eines tragfähigen Geschäftsmodells. Nur wer beides biete, könne langfristig erfolgreich sein.

 

In der anschließenden Podiumsdiskussion trafen unterschiedliche Perspektiven aufeinander. Während t-online-Chefredakteur Florian Harms betonte, auch weiterhin auf kostenlose Inhalte und ein werbefinanziertes Modell zu setzen, sprach sich ARD-Intendant Florian Hager für mehr Kooperationen zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Medienhäusern aus.

 

Weitere Stimmen kamen unter anderem von Funke-Verlegerin Julia Becker, FAZ-Geschäftsführer Thomas Lindner und Newsfluencer Fabian Grischkat, der die GenZ-Kommunikation der Branche kritisierte: Viele junge Menschen hätten kaum noch Berührung mit klassischen Medienmarken. Formate auf TikTok und Instagram müssten ernster genommen werden.

 

Hannah Suppa, Chefredakteurin der „Leipziger Volkszeitung“, rief dazu auf, Redaktionen noch stärker konsequent digital auszurichten – mit neuen Teamstrukturen, Newsletter-Strategien und digitalen Erzählformaten.