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„AfD ist keine normale Partei“ – Journalistenverband fordert neue Maßstäbe in der Berichterstattung

„AfD ist keine normale Partei“ – Journalistenverband fordert neue Maßstäbe in der Berichterstattung Mika Beuster (Foto: Frank Sonnenberg)

Nach der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch ruft der DJV zu einem kritischeren Umgang in der Medienberichterstattung auf. Vorsitzender Mika Beuster betont die besondere Verantwortung der Presse, die extremistischen Tendenzen der Partei deutlich zu benennen.

Berlin – Der Verfassungsschutz hat die Alternative für Deutschland (AfD) als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Diese Bewertung hat weitreichende Konsequenzen für die politische Landschaft und stellt auch die Medien vor neue Herausforderungen.

 

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert eine Anpassung der Berichterstattung über die AfD. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster erklärt: „Selbstverständlich müssen wir auch weiter über die AfD berichten. Doch sie ist keine normale Partei aus dem demokratischen Spektrum, daher erfordert sie einen angepassten Umgang in der Berichterstattung. Wir Journalisten müssen die völkischen, rassistischen und rechtsextremen Absichten dieser Partei deutlicher hervorheben.“

 

Beuster betont, dass Beiträge der AfD in politischen Debatten nicht unkommentiert neben jene von demokratischen Parteien gestellt werden dürfen. „Die AfD liefert einfache Antworten auf komplexe Probleme, was viele Menschen zunächst einmal anspricht. Die Nebenwirkung ist aber eine schleichende Vergiftung des demokratischen Diskurses. Das sollte bei jeder Berichterstattung über die AfD herausgearbeitet werden.“

 

Angesichts steigender Umfragezahlen der Partei falle Journalistinnen und Journalisten eine besondere Verantwortung für die Demokratie zu. „Wir müssen objektiv und kritisch über diese rechtsextreme Partei und ihre Vorhaben berichten, damit die Menschen verstehen, was diese Bewegung in Deutschland und Europa anrichten will“, so Beuster.