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Nachrichtenagenturen: Medienkonzern Thomson Reuters streicht 2500 Stellen

Kürzung bei Finanzinformationsdienst soll Kosten sparen.

New York (AFP) - Der britisch-kanadische Medienkonzern Thomson Reuters plant die Streichung von 2500 Stellen. Betroffen sei der Bereich "Finance and Risk" (Finanzen und Risiko), sagte Unternehmenschef James Smith am Mittwoch bei einem Treffen mit Bösenexperten. Die Abteilung, die größte innerhalb des Konzerns, erstellt Börsen- und Finanzinformationen. 

Smith sagte, es handele sich "nicht um einfache Entscheidungen, aber wir müssen unsere Kostenstruktur an die Bedürfnisse unserer Kunden anpassen". Die Stellen sollten bis Jahresende gestrichen werden.

Der Jobabbau soll es nach Smiths Angaben ermöglichen, das Geschäftsergebnis im laufenden Jahr zu halten. Für das erste Quartal hat Thomson Reuters außergewöhnliche Belastungen von 100 Millionen Dollar (75 Millionen Euro) für Ausgaben im Zusammenhang mit Entlassungen eingeplant.

Thomson Reuters hat seinen Hauptsitz in New York und ist der Mutterkonzern der Nachrichtenagentur Reuters, die auch in Deutschland tätig ist. Zu ihren Konkurrenten gehören der Marktführer dpa, die Agentur dapd, die deutsche Tochter der französischen Nachrichtenagentur AFP, die zur AFP-Gruppe gehörende Sportagentur SID, die kirchlichen Agenturen epd und KNA sowie Spezialdienste für Wirtschaftsnachrichten wie Dow Jones oder Bloomberg.

Weltweit beschäftigt Thomson Reuters bislang rund 60.000 Mitarbeiter. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass sich der Konzern von 13 Redakteuren trennen möchte. Ob nun weitere Journalistenjobs gestrichen werden, steht im Moment nicht fest.