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BR und Karnevalisten: Streit um "Fastnacht in Franken"

Die Veranstalter fühlen sich vom BR ungerecht behandelt, weil zu wenig Gespräche miteinander geführt und zu stark gespart worden seien.

Nürnberg/Veitshöchheim (dpa) - Schlechte Stimmung bei den Narren im unterfränkischen Veitshöchheim: Wenige Tage nach der Ausstrahlung des TV-Quotenhits "Fastnacht in Franken" mit einem Marktanteil von mehr als 45 Prozent für den Bayerischen Rundfunk (BR) im Freistaat ist um die Kultsendung ein Streit ausgebrochen. Die Veranstalter fühlen sich vom BR ungerecht behandelt, weil zu wenig Gespräche miteinander geführt und zu stark gespart worden seien.

Der BR hingegen betonte, dass alle Programmbereiche des BR sparen müssten und die "wenigen Änderungen im Produktionsaufwand dem Ereignis nicht abträglich" gewesen seien. "Eine Überschreitung des Etats wie im Vorjahr um fast 100 000 Euro gegenüber dem genehmigten Budget war nicht mehr hinzunehmen", erklärte der kommissarische Leiter des BR-Studios Franken, Christoph Lindenmeyer, in einer Mitteilung.

Der Präsident des Fastnacht-Verbandes Franken, Bernhard Schlereth, hatte angekündigt, im Notfall einem anderen Sender die Übertragungsrechte für die Veranstaltung aus Veitshöchheim zu überlassen. "Ich hoffe, wir können die Missverständnisse lösen", sagte der am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Wenn das nicht so ist, müssen wir eben weitersehen". Nach Aschermittwoch wollten sich Vertreter beider Seiten zusammensetzen: "Dann wird der BR seine Zwänge darlegen und wir unsere Wünsche."

Gerüchte, denen zufolge das ZDF an der Übertragung der Fastnachtsveranstaltung aus Franken interessiert sei, bestätigte der Sender in Mainz nicht. "Da ist nichts dran", sagte eine Sprecherin. Der BR strahlt in der Fastnachtszeit neben der Großveranstaltung auch zahlreiche kleinere Sendungen wie etwa "Franken Helau" aus.