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NDR-Redakteur arbeitete auch für die Bahn

Wie der Konzern am Donnerstag in Berlin mitteilte, hat Rapior von 2001 bis 2007 Aufträge eines regionalen Pressebüros der Bahn in Hamburg entgegengenommen und dafür insgesamt 57.000 Euro erhalten.

Berlin/Hamburg (dpa) - Der unter Bestechungsverdacht stehende frühere NDR-Redakteur Gerd Rapior hat nach Unternehmensangaben auch für die Deutsche Bahn gearbeitet. Wie der Konzern am Donnerstag in Berlin mitteilte, hat Rapior von 2001 bis 2007 Aufträge eines regionalen Pressebüros der Bahn in Hamburg entgegengenommen und dafür insgesamt 57.000 Euro erhalten. Am Donnerstag habe die Staatsanwaltschaft das Pressebüro durchsucht, die Bahn arbeite eng mit den Ermittlern zusammen, hieß es in der Mitteilung. Rapior weist den Vorwurf der Bestechlichkeit zurück.

Der Journalist hatte unter anderem Mitglieder der Nord-CDU - darunter den heutigen Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen - im Umgang mit den Medien trainiert. Der Norddeutsche Rundfunk trennte sich Ende März von Rapior, weil dieser gegen arbeitsrechtliche Bestimmungen und Interessen des NDR verstoßen habe. Solche Nebentätigkeiten seien mit einer glaubwürdigen und unabhängigen journalistischen Arbeit nicht vereinbar.