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US-Zeitungsgruppe McClatchy beantragt Insolvenz

Eine der größten US-Zeitungsgruppen, der zahlreiche Lokalblätter gehören, hat Gläubigerschutz beantragt.

Washington (dpa) − Eine der größten US-Zeitungsgruppen, der zahlreiche Lokalblätter gehören, hat nach amerikanischem Insolvenzrecht Gläubigerschutz beantragt. Die 30 Redaktionen der McClatchy-Gruppe werden während des Verfahrens „normal weiter arbeiten“, erklärte das an der New Yorker Börse notierte Pressehaus am Donnerstag. Nun soll ein Restrukturierungsplan durchgeführt werden, mit dem sich die Firma vor allem von alten Schulden und Pensionsverpflichtungen befreien will, wie es weiter hieß.

 

Die Zeitungsgruppe werde in wenigen Monaten gestärkt aus der Restrukturierung hervorgehen und sich zunehmend auf das digitale Geschäft konzentrieren, hieß es weiter. McClatchy gilt als die zweitgrößte Lokalzeitungsgruppe in den USA. Zu ihren Blättern gehört unter anderem der „Miami Herald“, „The Kansas City Star“ und die am Unternehmenssitz im Bundesstaat Kalifornien verlegte Zeitung „The Sacramento Bee“. Die Blätter haben angesichts schwächelnder Print-Erlöse bereits mehrere Sparpläne hinter sich. Ende 2018 hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 3500 Angestellte.

 

„McClatchy bleibt eine starke Firma mit einer seit fünf Generationen meiner Familie anhaltenden Verpflichtung zu unabhängigem Journalismus“, erklärte Aufsichtsratschef Kevin McClatchy.