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Internet-Wettanbieter bwin 2006 mit 540 Millionen Euro Verlust

Diese Verluste seien in erster Linie auf die Einstellung seiner Geschäfte in den USA zurückzuführen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Wien (dpa) - Der börsennotierte österreichische Internet- Wettanbieter bwin (früher: betandwin) hat im Geschäftsjahr 2006 unerwartet hohe Verluste nach Steuern in Höhe von 539,6 Millionen Euro eingefahren (2005: -6,5 Millionen Euro). Diese Verluste seien in erster Linie auf die Einstellung seiner Geschäfte in den USA zurückzuführen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Das operative Ergebnis für 2006 lag bei minus 587,5 Millionen Euro. In der vergleichbaren Periode des Vorjahrs war noch ein operatives Ergebnis von 7,7 Millionen Euro erzielt worden. Der Brutto-Umsatz durch Wetteinnahmen stieg im Berichtszeitraum von 144 Millionen Euro auf 381,8 Millionen Euro.

Die USA hatten im vergangenen Jahr die Bestimmungen für die Zulassung von Internet-Wetten drastisch verschärft. Daraufhin war bwin aus dem US-Geschäft ausgestiegen. Der Kurs des Unternehmens erlitt daraufhin drastische Verluste. Im September 2006 wurden überraschend die beiden bwin-Geschäftsführer in Frankreich wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die Internet-Wettbestimmungen festgenommen, drei Tage später aber wieder freigelassen. Auch in einigen deutschen Bundesländern droht dem Unternehmen das Aus.