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Perplexity startet „Comet Plus“: Neue Bezahlstruktur für Verlage

Mit einem neuen Abo-Modell will die KI-Suchmaschine Publisher fair vergüten. 80 Prozent der Einnahmen sollen an Medienhäuser fließen – als Gegenentwurf zur Klick-Ökonomie.

San Francisco – Die KI-Suchmaschine Perplexity kündigt ein neues Modell an, mit dem Publisher für die Nutzung ihrer Inhalte entlohnt werden sollen. Für fünf Dollar im Monat biete das neue Abo-Angebot „Comet Plus“ zahlenden Nutzern Zugriff auf Premium-Inhalte „einer Gruppe vertrauenswürdiger Herausgeber und Journalisten“, berichtet turi2. Es sei „Zeit für ein Geschäftsmodell“, das sicherstelle, „dass Verlage und Journalisten von ihren Beiträgen zu einem besseren Internet profitieren“, heißt es in einem Blogbeitrag.

 

80 Prozent der Einnahmen aus „Comet Plus“ will Perplexity an teilnehmende Verlage ausschütten. Auch in den teureren Pro- und Max-Abos ist die Funktion enthalten. Zum Start stünde ein zu verteilendes Budget von 42,5 Mio Dollar zur Verfügung, berichten „Bloomberg“ und „Wall Street Journal“. Interessierte Medienhäuser können sich für die Teilnahme bewerben.

 

Bisher seien Verlage „in der mittlerweile primitiven Ökonomie von Klicks und Seitenaufrufen gefangen“, heißt es im Blogbeitrag mit einem Seitenhieb auf suchmaschinenoptimierte Inhalte. Die Nutzer seien „erschöpft von minderwertigem Clickbait, nervigen Erfahrungen und endlosen blauen Links zu menschlichem Unsinn und ohne Antworten“. Verlage, die sich „diesem Webmodell anpassen mussten“, hätten das „Vertrauen der Leser verloren und ihre Marken untergraben, um sich über Wasser zu halten“. Perplexity sieht sich dabei in der Rolle des Retters: „Der Comet-Browser ist jetzt die beste Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass das Web für alle weiterhin besser wird“, heißt es wenig bescheiden.