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Zeitschriftenverleger kämpfen um Förderung bei Zustellung

Im November hatte der Bundestag beschlossen, dass der Staat in die Förderung der Zeitungszustellung in Deutschland einsteigt.

Berlin (dpa) − Zeitschriftenverleger fordern für die Zustellung staatliche Finanzhilfen, wie sie für Zeitungsverlage vorgesehen sind. „Es wäre hochdramatisch, wenn auf diesem Feld die Presse geteilt wäre“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), Stephan Scherzer, der Deutschen Presse-Agentur.

 

Im November hatte der Bundestag beschlossen, dass der Staat in die Förderung der Zeitungszustellung in Deutschland einsteigt. Im Haushalt 2020 sind 40 Millionen Euro für Abonnementzeitungen und Anzeigenblätter vorgesehen. Die Ausgaben sind allerdings gesperrt, bis ein Gesamtkonzept zur Förderung vorliegt. Hintergrund der Hilfen sind auch rückläufige Auflagenzahlen und gestiegene Kosten bei der Zustellung.

 

Der VDZ will erreichen, dass die Haushaltsentscheidung um eine Regelung für Zeitschriften ergänzt wird. „Wir sind immer realistisch, aber es gibt durchaus Möglichkeiten für die Politik, das noch hinzubekommen“, betonte Scherzer. Der Haushaltstitel würde sich zwar nicht mehr ändern. „Aber im Verfahren und in der Ausgestaltung gibt es noch Möglichkeiten. Und zumindest sehen wir sehr gute Möglichkeiten, dass das für den darauffolgenden Haushalt aufgenommen wird“, ergänzte er.

 

Das Bundesarbeitsministerium teilte auf die Fragen nach dem Stand des Konzepts und nach Gesprächen mit den Zeitschriftenverlegern keine Details mit. Es hieß lediglich: «Grundsätzlich prüfen wir, wie der Auftrag aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt wird. Diese Prüfung dauert noch an.»