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Kurz vor Start: Noch keine Einigung zu RBB-Intendantinnenvertrag

Ob Demmers geplanter Start am 1. September gehalten werden kann, ist somit unklar.

Berlin (dpa) − Kurz vor dem geplanten Start der neuen RBB-Intendantin Ulrike Demmer gibt es noch keine Einigung zu ihrem Vertrag. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur hieß es am Freitag von der Gremiengeschäftsstelle des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders: Der Verwaltungsrat habe seine Beratungen über den künftigen Dienstvertrag mit Demmer als Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) noch nicht abgeschlossen. „Der Verwaltungsrat strebt einen Beschluss zum Dienstvertrag mit Ulrike Demmer noch im August an und wird dann entsprechend informieren.“

Über die Gründe für die Verzögerung des Dienstvertragsabschlusses wurde nichts bekannt. Am Freitag hatte der Verwaltungsrat getagt.

 

Verwaltungsratschef Benjamin Ehlers hatte unlängst als möglichen Start Demmers den 1. September in Aussicht gestellt. Ob dieser Termin zu halten ist, ist unklar. Die Journalistin und frühere Vize-Sprecherin der schwarz-roten Bundesregierung Demmer wurde im Juni zur neuen Senderchefin des krisengeschüttelten Hauses gewählt.

 

Die 50-Jährige übernimmt das Amt von Interims-Intendantin Katrin Vernau. Die WDR-Managerin kam im Herbst 2022 als Interims-Chefin, nachdem der ARD-Sender in eine tiefe Krise gestürzt war. Die damalige RBB-Intendantin Patricia Schlesinger wurde fristlos entlassen. Hintergrund sind Vorwürfe der Vetternwirtschaft und der Verschwendung gegen sie und den zurückgetretenen Verwaltungsratschef Wolf-Dieter Wolf. Beide wiesen die Vorwürfe zurück. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt. Bis zum Abschluss gilt die Unschuldsvermutung.