Medien
dpa

Hessischer Rundfunk schließt 2024 mit Millionen-Plus ab

Der HR hat im vergangenen Jahr deutlich mehr eingenommen als ausgegeben. Das bedeutet aber nicht, dass der öffentlich-rechtliche Sender nun mehr Geld zur Verfügung hat.

Frankfurt/Main − Der Hessische Rundfunk hat das Haushaltsjahr 2024 mit einem Plus von rund 39 Millionen Euro abgeschlossen. Ausgaben in Höhe von 554 Millionen Euro standen Einnahmen von 593 Millionen Euro gegenüber, wie Intendant Florian Hager auf der Hauptversammlung des Rundfunkrats des öffentlich-rechtlichen Senders bekanntgab.

 

Als Gründe für die Entwicklung nannte Hager unter anderem höhere Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag und niedrigere Personalausgaben. Die Mehreinnahmen aus dem Rundfunkbeitrag habe der HR aber nicht ausgeben dürfen, sie seien von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) bereits für die nächste Beitragsperiode (2025-2028) verrechnet worden. 

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland wird zum weitaus größten Teil über den Rundfunkbeitrag finanziert, der aktuell monatlich bei 18,36 Euro liegt und den jeder Haushalt bezahlen muss.

 

Bei der Personalpolitik sei der HR nahe an einem Einstellungsstopp, sagte Hager. „Wir besetzen nur jede fünfte Stelle eins zu eins nach.“ Er sprach von einer „harten Bremsung“, die das Unternehmen an manchen Stellen vor Zerreißproben stelle. Aktuell beschäftigt der HR mehr als 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hager verwies zudem auf den neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten, der seit Jahresbeginn gelte.

 

Wie die anderen öffentlich-rechtlichen Sender auch steht der HR unter Spardruck. So läuft dort seit einigen Monaten ein Reformprozess, bei dem unter anderem die Zahl der Radiosender reduziert werden soll. Bis zum Jahr 2032 soll es nur noch drei statt wie bisher sechs Radioprogramme geben. Die ARD-Häuser bauen derzeit Doppelstrukturen im Programm ab und intensivieren die Zusammenarbeit.