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Deutsche-Welle-Intendant ruft zu europäischer KI-Entwicklung auf

ChatGPT und Gemini - viele Innovationen zu Künstlicher Intelligenz kommen nicht aus Europa. Weil das mit Risiken verbunden ist, hat der Leiter des größten deutschen Auslandssenders jetzt ein neues europäische KI-Projekt gefordert.

Bonn - Deutsche Welle-Intendant Peter Limbourg hat zum Aufbau einer europäischen KI aufgerufen. Diese müsse journalistische Werte wie Relevanz, Unabhängigkeit und Transparenz transportieren, sagte Limbourg (Montag) zur Eröffnung des diesjährigen Global Media Forums der Deutschen Welle (DW) in der Bundeskunsthalle in Bonn. Diese öffentlich-rechtliche KI solle eine Alternative bilden zu den Programmen der Tech-Giganten und autoritären Regierungen. Die KI müsse zudem gemeinnützigen Zielen und nicht Profit-Interessen dienen und auch für andere nicht europäische Staaten nutzbar sein.

Bei der Begrüßungszeremonie sprach zudem NRW-Medienminister Nathanael Liminski (CDU). Er kritisierte den Angriff israelischer Siedler auf DW-Mitarbeiter am vergangenen Wochenende. Solche Angriffe seien völlig inakzeptabel. Gute Medienpolitik müsse für die Sicherheit von Journalisten sorgen.

Liminski begrüßte zudem, dass die Bundesregierung an der finanziellen Förderung der Deutschen Welle festhalte. Denn in Zeiten zunehmender autokratischer Regime werde die Rolle freier, unabhängiger internationaler Medien immer wichtiger.

Beim Global Media Forum diskutieren mehr als 900 Medienschaffende aus über 100 Ländern unter dem Titel „Breaking Barriers - Building Bridges“ bis Dienstag über aktuelle Themen und Herausforderungen der Medienbranche.