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Newsroom – Henning Kornfeld

SZ spricht wieder mit eigener Stimme

SZ spricht wieder mit eigener Stimme Julia Christoph (Foto: Mica Zeitz)

Mit Julia Christoph bekommt die „Süddeutsche Zeitung“ wieder eine eigene Kommunikationschefin. Die Position wurde nun nach Plagiatsvorwürfen neu geschaffen. Zugleich verlässt SWMH-Sprecher Martin Gritzbach das Unternehmen.

München – Seit dem 1. Oktober leitet Julia Christoph die Kommunikation der „Süddeutschen Zeitung“. 


Als die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) im Jahr 2008 die Mehrheit am Süddeutschen Verlag mit der „Süddeutschen Zeitung“ übernahm, bestand eine ihrer ersten Amtshandlungen darin, die Pressestelle abzuschaffen. (Sparsame) Auskünfte über Entwicklungen bei einer der führenden deutschen Tageszeitungen erteilte seitdem der jeweilige SWMH-Pressesprecher. Seit April 2020 ist das Martin Gritzbach im Range eines Direktors Unternehmenskommunikation.


Nun spricht die „Süddeutsche Zeitung“ indes wieder mit eigener Stimme: Julia Christoph hat die Leitung ihrer Kommunikation übernommen. „Die Stelle wurde neu geschaffen, um die Marke der ‚Süddeutschen Zeitung‘ in der Öffentlichkeit noch besser repräsentieren zu können“, teilt sie auf Anfrage mit.


Der Schaffung der Stelle ist ein wichtiges Ereignis vorausgegangen: Die SWMH hat zwei bedeutende Unternehmensbestandteile, ihre Regionalzeitungen aus Baden-Württemberg und das Geschäft mit Fachpublikationen, an ihre Gesellschafter Neue Pressegesellschaft und Medien Union Ludwigshafen verkauft. Geblieben ist ihr der Süddeutsche Verlag, zu dem neben der „Süddeutschen Zeitung“ auch die Verlagsgruppe Hof, Coburg, Suhl, Bayreuth gehört.


Angesichts des Verkaufs der beiden Unternehmensbereiche verlässt der bisherige SWMH-Kommunikationschef Martin Gritzbach das Unternehmen. Er gehe auf eigenen Wunsch, heißt es.
Julia Christoph ist eine erfahrene Kommunikatorin: Zuletzt war sie sieben Jahre lang Head of Communication für die DACH-Region beim beruflichen Netzwerk Linkedin. Frühere Karrierestationen waren unter anderem die PR-Agentur Edelman (Director) und die Publicis Group.


Hintergrund: Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte zuletzt erheblichen (Krisen-)Kommunikationsbedarf. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang insbesondere die Plagiatsvorwürfe gegen die damalige Vize-Chefin Alexandra Föderl-Schmid im vergangenen Jahr.

 

 

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