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Larissa Holzki: Pressemitteilungen als Alibi

Die Leiterin der Abteilung KI beim „Handelsblatt“ zweifelt am Nutzen von Firmenverlautbarungen und stößt damit eine Debatte an.

Ihre Gegenthese zu dem Statement eines Kommunikationsberaters auf Linkedin ist: „Das größte Missverständnis von Pressemitteilungen ist, dass sie für die Presse sind. Der Versand ist nur ein Alibi.“

 

Sie nutze Pressemitteilungen nur, um zu schauen, ob sie die Namen richtig habe. „Die Gründe sind übrigens leicht erklärt: Die meisten News sind schon keine News mehr, wenn es eine PM gibt. Und wenn ich als Journalistin schon den Nachrichtenkern nicht selbst recherchiert habe, werde ich mir bestimmt nicht die Einordnung abnehmen lassen. Das, was in Ihrer PM steht, ist also ganz bestimmt nicht das, was wir in unsere Artikel schreiben.“

 

Aus ihrer Sicht ist die Pressemitteilung da, damit die Kommunikationsabteilung intern sagen kann: Das ist das, was wir an die Presse gegeben haben. „Warum im Handelsblatt keins der [verschachtelten] Zitate auftaucht und von unseren [sieben unbekannten] neuen Investoren nur drei in einer ganz anderen Reihenfolge genannt sind, wissen wir auch nicht.“

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