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dpa - Deutsche Presseagentur GmbH

Kleber über „Spiegel“-Angebot: War Zentimeter von Unterschrift weg

Am 30. Dezember moderiert Kleber seine letzte ZDF-„heute journal“-Sendung nach dann annähernd 20 Jahren. Er will künftig als Journalist weiter tätig sein und Dokus produzieren.

Mainz (dpa) − Der ZDF-Journalist Claus Kleber wäre um ein Haar vor Jahren „Spiegel“-Chefredakteur geworden. „Ich habe die Gespräche mit dem „Spiegel“ schon sehr ernsthaft geführt und ich war zwei Zentimeter weg von der Unterschrift. Der Vertrag war fertig“, sagte der 66-Jährige im Interview der Deutschen Presse-Agentur. 2007 war Kleber im Gespräch für den Chefposten bei dem Hamburger Nachrichtenmagazin gewesen.

 

Kleber sagte: „Dann hat es mir das ZDF praktisch unmöglich gemacht zu gehen. Mit einem wirklich guten Angebot. Ich meine jetzt nicht mein Gehalt.“ Das sei in drei Minuten erledigt gewesen. „Es ging um die Zukunft des „heute journals“: Sendezeiten, Personal, Spielregeln.“ Rückblickend bedauert der 66-Jährige es nicht, beim Sender geblieben zu sein. „Wir haben es, glaube ich, beide, das ZDF und ich, nicht bereut. Dabei hatte ich mich eigentlich schon für den „Spiegel“ entschieden.“

 

Am 30. Dezember moderiert Kleber seine letzte ZDF-„heute journal“-Sendung nach dann annähernd 20 Jahren. Er will künftig als Journalist weiter tätig sein und Dokus produzieren. Kleber sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Was unbedingt weitergehen soll, sind die Dokumentationen, die mir von Anfang an am Herzen lagen.“ In den vergangenen Jahren hatte Kleber immer wieder Doku-Reisen gemacht und große Themen wie Hunger in der Welt oder die Digitalisierung behandelt.
„Die Geschichten habe ich immer in den Kalender gezwängt, auch wenn ich überhaupt keine Zeit dafür hatte. Das wird hoffentlich anders, leichter.“ Auf die Frage, ob Kleber die Dokus dann beim ZDF zeigen werde, sagte er: „Wenn das ZDF sie haben will, sicher.“