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Christiane von Richthofen als neue NDR-Intendantin im Gespräch

Der jetzige NDR-Chef Jobst Plog will zum Ende des Jahres ein Jahr vor Ende seines Vertrages aus seinem Amt ausscheiden.

Berlin/Hannover (ddp-nrd). Neue Intendantin des Norddeutschen Rundfunks (NDR) soll nach Informationen des Berliner «Tagesspiegel» Christiane Freifrau von Richthofen werden. Der Vorschlag komme von der niedersächsischen Landesregierung, berichtet die Zeitung in ihrer Mittwochausgabe. Die Abstimmung mit den drei weiteren Staatsvertragsländern des NDR - Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern - laufe noch, zitiert das Blatt nicht näher genannte Kreise aus der Umgebung von Ministerpräsident Christian Wulff (CDU). Niedersachsen stellt im Rundfunk- und im Verwaltungsrat die Mehrheit. Zudem regiert die CDU in drei der vier NDR-Länder.

Der jetzige NDR-Chef Jobst Plog will zum Ende des Jahres ein Jahr vor Ende seines Vertrages aus seinem Amt ausscheiden. Sein Nachfolger sollte im Juli oder August gewählt werden.

Ein Sprecher des NDR wollte sich zu dem Vorschlag auf ddp-Anfrage nicht äußern. Den Angaben zufolge kann allein der Verwaltungsrat Vorschläge für eine neue Führungsspitze machen, die er dem Rundfunkrat unterbreiten muss. Fest stehe, dass der stellvertretende Intendant Joachim Lampe zum 31. August aus seinem Amt ausscheide, sagte der Sprecher. Medienberichten zufolge sollen der Intendant und sein Stellvertreter zusammen neu gewählt werden.

Die promovierte Juristin Richthofen bildet derzeit mit Rolf Stypmann die Geschäftsführung der Toto-Lotto Niedersachsen GmbH. Sie ist mit der ARD-Anstalt seit 1985 vertraut. Richthofen ist Mitglied im Rundfunkrat und war bereits Vorsitzende sowie stellvertretende Vorsitzende des NDR-Verwaltungsrates.