Leute
Newsroom

20 Jahre Bad Kleinen: Stefan Aust attackiert Hans Leyendecker

"Es ist verheerend, wie sehr die Glaubwürdigkeit von Medien durch eine so windige Recherche erschüttert werden kann", erklärt der frühere "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust.

Berlin - In einem Interview mit n-tv.de zu 20 Jahre Bad Kleinen findet Stefan Aust klare Worte.

Auf die Frage von Christian Rothenberg, ob die zahlreichen Rücktritte unter anderem von Innenminister Seiters nicht den Eindruck verstärkten, dass etwas faul an dem Einsatz gewesen sei, antwortet Aust deutlich: "Ja, das stimmt, aber das war eine Wechselwirkung. Aufgrund der "Spiegel"-Titelgeschichte "Der Todesschuss" hat Seiters gedacht: Wenn die so präzise schreiben, wie das abgelaufen ist, dann muss das auch stimmen, und dann muss jemand die politische Verantwortung übernehmen. Deshalb ist er zurückgetreten. Er hat nicht damit gerechnet, dass diese Geschichte auf so wackligen Beinen steht. Es ist verheerend, wie sehr die Glaubwürdigkeit von Medien durch eine so windige Recherche erschüttert werden kann. Aber langfristig hat das nicht einmal dem für die falsche Geschichte verantwortlichen Journalisten Hans Leyendecker geschadet - er gilt nach wie vor als die Verkörperung des investigativen Journalismus."

Lesen Sie das ganze Interview mit Stefan Aust bei n-tv.de!

 

Top Meldungen aus Leute