Journalistenpreise
Newsroom – Georg Taitl

„Zeit“-Reporter Robert Pausch erhält Leuchtturm 2025 von Netzwerk Recherche

Er wird für seine Recherche zum FDP-Ausstieg aus der Ampel-Koalition ausgezeichnet.

Hamburg – Der Journalistenverein Netzwerk Recherche hat seinen Publizistikpreis Leuchtturm 2025 an Robert Pausch verliehen. Ausgezeichnet wurde der „Zeit“-Reporter für seine Recherche „Das liberale Drehbuch für den Regierungssturz“, mit der er im November 2024 die interne Planung des FDP-Ausstiegs aus der Ampel-Koalition unter dem Stichwort „Operation D-Day“ aufdeckte.

 

Pausch hatte am 15. November 2024 in einem ausführlichen Artikel offenbart, dass führende FDP-Politikeren um Finanzminister Christian Lindner in geheimen Sitzungen verschiedene Szenarien besprachen, Strategiepapiere erstellten und Provokationen planten, um SPD und Grüne zum Koalitionsbruch zu bewegen. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte die Entlassung Lindners bereits am 6. November öffentlich bekanntgegeben, doch erst Pausch’ Recherche lieferte die Hintergründe.

 

Netzwerk-Recherche-Vorsitzender Daniel Drepper lobte den Preisträger als „starkes Beispiel für enthüllenden Politikjournalismus“, der entscheidend dazu beigetragen habe, die wahren Abläufe im Ampel-Aus zu beleuchten. Auch die Berichterstattung der „Süddeutschen Zeitung“ zum Thema wurde gewürdigt, da sie das Gesamtbild ergänzte.

 

Die Preisverleihung findet am 13. Juni bei der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche beim NDR in Hamburg statt und wird per Livestream übertragen. Laudatorin ist Anna Lehmann, Leiterin des taz-Parlamentsbüros.