Journalistenpreise
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Theodor-Wolff-Preis an sechs Journalisten verliehen

Mely Kiyak, Rena Lehmann, Jan Rübel, Uwe Ebbinghaus, Kirsten Küppers und Klaus Harpprecht wurden ausgezeichnet.

Bonn (dpa) - Politische Umbrüche in arabischen Ländern, Terror in Norwegen, Krisen auf den Finanzmärkten - all dies erhöht nach Aussage des Bonner Verlegers Hermann Neusser die Verantwortung der Medien. "Die globalisierte, komplexe Welt schreit nach Übersetzern und Vermittlern", sagte Neusser, Herausgeber des "General-Anzeigers", am Dienstag in Bonn bei der Verleihung des Theodor-Wolff-Preises.

Neusser beklagte die "Tyrannei der Aktualität": "Schnell fehlt dann die Zeit zum gründlicheren Recherchieren und zum Zweifeln." Das Prüfen von Fakten sei aber kein Luxus, sondern Voraussetzung für qualitätsvollen Journalismus, mahnte Neusser.

Mely Kiyak ("Berliner Zeitung", "Frankfurter Rundschau") erhält den mit 6000 Euro dotierten Journalistenpreis in der Kategorie Kommentar/Glosse/Essay. In der Sparte Lokales konnten sich Rena Lehmann ("Rhein-Zeitung") und Jan Rübel ("Berliner Morgenpost") durchsetzen.

Uwe Ebbinghaus ("Frankfurter Allgemeine Zeitung") sowie Kirsten Küppers ("taz") bekommen die Ehrung in der Kategorie Allgemeines. Der Publizist Klaus Harpprecht wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

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