Journalistenpreise
Newsroom

„Mallorca Zeitung“ vergab Journalismuspreise

Eine Reportage über einen neuen Typus deutscher Auswanderer im „Focus“ und ein ARD-Radio-Feature zum Thema Sporttourismus gewinnen Preise für herausragende Mallorca-Berichterstattung.

Palma – Die „Mallorca Zeitung“ hat zum vierten Mal ihre Journalistenpreise für herausragende Berichterstattung über die Insel vergeben.

 

Ausgezeichnet hat die Redaktionsjury dieses Jahr eine Titelgeschichte im „Focus“ – „Mallorca für immer“ von Alex Schütz und Patrick Morarescu (Fotos) – sowie das ARD-Radio-Feature „Mallorca: Sporttourismus als Gamechanger“ von HR-Redakteur Reinhard Spiegelhauer.


Mit den vom mallorquinischen Inselrat unterstützten Preisen würdigt die „Mallorca Zeitung“ journalistische Texte und Beiträge im deutschsprachigen Raum, die abseits jeglicher Klischees der Vielschichtigkeit Mallorcas gerecht werden. Es gehe darum, die Insel zu zeigen, wie sie ist, und nicht, wie man sie sich womöglich sehnsuchtsvoll am deutschen Schreibtisch vorstellt, sagte MZ-Chefredakteur Ciro Krauthausen in seiner Laudatio. „In Zeiten, in denen die ersten Mallorca-Nachrichten schon von ChatGPT geschrieben werden, gewinnt wahrer Journalismus noch einmal an Relevanz.“


Und das setzt Handwerk, Können und Engagement voraus. In „Sporttourismus als Gamechanger“ geht Reinhard Spiegelhauer der Frage nach, inwieweit Rad- und Triathlon-Tourismus eine Alternative zum Massentourismus auf Mallorca sein können. Die zunächst unzweifelhaft erscheinende Antwort – Radtourismus ist eine relativ nachhaltige Urlaubsvariante, die viel Geld auf der Insel lässt – verkompliziert sich dabei zusehends: Auch Sporturlaub kann ein Teil vom Massentourismus sein.


Für sein knapp 20-minütiges, lebhaftes und erhellendes Feature sprach Spiegelhauer mit Urlauberinnen und Urlaubern, Hoteliers, Gastronomen, ehemaligen Radprofis, Tourismusstrategen, Umweltschützerinnen und Universitätsprofessorinnen. Erst so konnte er dem Thema auf den Grund gehen. Der damalige ARD-Korrespondent in Madrid, selbst Radsportler, überlässt es den Hörerinnen und Hörern, sich eine Meinung zu bilden. „Auch das ist eine Aufgabe des Journalismus: Die richtigen Fragen aufzuwerfen“, sagte Krauthausen.


In „Mallorca für immer“ („Focus“) beschreibt Alex Schütz einen neuen Typus deutscher Mallorca-Auswandererinnen und Auswanderer. Gutverdienende Berufstätige, Kreative und Unternehmer, etwa zwischen 25 und 45 Jahre alt, die seit der Pandemie zunehmend der Krisenstimmung in Deutschland entfliehen und mitsamt ihren Familien auf die Insel ziehen. Dank Homeoffice und guter Flugverbindungen können sie hier weiter für ihre Arbeitgeber oder Unternehmen in Deutschland tätig sein. Dorthin zurück aber will keiner von ihnen, wie Alex Schütz in seiner auf vielen Einzelporträts basierenden, gekonnt erzählten Titelgeschichte belegt. Ebenfalls preiswürdig: die dazugehörigen Bilder des freien Fotografen Patrick Morarescu.