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Annika Bunse und Julius Tröger: Wie sich zwei junge Journalisten für die "Online Journalism Awards" qualifiziert haben

Die internationalen "Online Journalism Awards" gelten als Königspreis des modernen Journalismus im Web. Wie die beiden jungen Journalisten Annika Bunse und Julius Tröger es geschafft haben, mit einem wunderbar abseitigen Thema für den Preis nominiert zu werden, erzählen sie im NEWSROOM-Interview.

Berlin - Flüsterwitze, das waren in der DDR Späße, die im kleinen, engen Kreis erzählt wurden. Die Witze haben die beiden Journalisten Annika Bunse und Julius Tröger für das Webangebot der "Berliner Morgenpost" von vielen Seiten beleuchtet. Ihr Engagement hat sich gelohnt - sie haben nicht nur den Axel-Springer-Preis für junge Journalisten in der Kategorie Internet gewonnen, sondern sind jetzt auch für den Online Journalism Award nominiert, der am 22. September in San Francisco vergeben wird. Im NEWSROOM-Gespräch erzählen sie, wie sie auf Flüsterwitze als journalistisches Thema gekommen sind, wie schwierig die journalistische Umsetzung war und worauf Journalisten beim Erzählen im Web achten und was sie können sollten.

NEWSROOM: Frau Bunse, Herr Tröger, „Zwei Stecknadeln unterhalten sich: „Du ich kenne einen tollen politischen Witz.“ Die andere: „Pssst, hinter uns liegt eine Sicherheitsnadel.“ Wie oft mussten Sie bei der Recherche für das Online-Videoprojekt "DDR-Flüsterwitze – Protest hinter vorgehaltener Hand“ lachen?

Julius Tröger: Viele Flüsterwitze sind heute gar nicht mehr lustig. Das ist ja auch das besondere an ihnen. Sie funktionieren eigentlich nur, wenn sie verboten sind. Das macht auch gerade den Reiz an ihnen aus. Aber natürlich haben wir oft lachen müssen.

Annika Bunse: DDR-Witze sind kreativ und ziemlich klug. Wenn ich zur Recherche in den Berliner Altenheimen unterwegs war, saß ich lange schmunzelnd da, hörte zu. Die Senioren kannten auch Witze, die nicht in den gängigen Sammlungen zu finden waren. Und politische Witze wirken besonders eindringlich, wenn sie denn von Zeitzeugen selbst erzählt werden.

 

Journalistische Vordenker im Web: Annika Bunse und Julius Tröger. Foto: Viola Glaubitz für NEWSROOM

 

 

NEWSROOM: Wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen, das Thema "Flüsterwitze" zu erforschen?

Annika Bunse: Ich hatte ein Interview über Flüsterwitze in der NS-Zeit gehört und dachte, dass sich das Thema gut für ein größeres Projekt eignen würde. Als ich im Frühjahr 2011 zur Berliner Morgenpost kam, habe ich Julius davon erzählt und schlug vor, den Fokus auf die ehemalige DDR zu legen. Wir waren uns gleich einig, dass das ein spannendes Thema ist, das man wunderbar multimedal erzählen kann.

Julius Tröger: Eigentlich wollten wir die DDR-Flüsterwitze in einem Webvideo darstellen. Wir haben aber schnell gemerkt, dass das Thema so viele interessante Facetten bietet dass wir mehr daraus machen wollten.

NEWSROOM: Auch wenn es immer wieder so reduziert dargestellt wird, haben Sie für die "Berliner Morgenpost" ja nicht nur Witzerzähler getroffen, sondern sind fast schon wissenschaftlich an das Thema herangegangen, haben mit Professoren gesprochen, Video und Audioelemente eingebaut. Wie haben Sie das gemacht?

Annika Bunse: Als erstes habe ich den Flüsterwitz-Forscher Rudolf Stöber kontaktiert. Das ist mein ehemaliger Professor für Kommunikationswissenschaften. Julius studiert zufälligerweise auch berufsbegleitend in Bamberg, wo ich promoviere. Deswegen konnten wir Professor Stöber dort zusammen interviewen. Durch ihn bekamen wir viele interessante Impulse und wurden auf Aspekte aufmerksam gemacht, die dann zu den weiteren Interviews mit etwa Dr. Stefan Wolle, dem wissenschaftlichen Leiter des DDR-Museums, führten. Der hat uns wiederum zu weiteren Protagonisten in unserem Projekt geführt.

Julius Tröger: Dadurch und durch Annikas umfangreiche Recherche wuchs unser Material immer mehr. Das hieß dann natürlich für uns auch, zu filtern, die wissenschaftlichen Erkenntnisse anschaulich zu präsentieren und vor allem einen Rahmen zu setzen. Wir haben das so gelöst, dass der Nutzer im Hauptelement, also bei Video, Karte und Timeline, das wichtigste erfährt - aber auch weiterführende Informationen im Nebenbereich erhält, wenn er das wünscht.

NEWSROOM: Wie haben Sie das Thema erfasst?

Julius Tröger: Online kann man prinzipiell für jedes Thema eine völlig neue Darstellungsform erfinden. Dabei darf Multimedia nie Selbstzweck sein. Es muss gut überlegt werden, wo welches Medienelement am besten passt.

Annika Bunse: Deswegen haben wir uns entschieden, dass das zentrale Element ein Video werden soll. Damit können Emotionen am besten transportiert werden. Es ist schwer zu umschreiben, wenn Zeitzeugen Witze von früher erzählen und dabei herzlich lachen, wenn sie sich zurückerinnern. Den Lebenslauf der DDR-Komikers Eberhard Cohrs konnten wir am besten in einer interaktiven Timeline darstellen, die angenehme Stimme Peters Ensikats im Audio-Interview einfangen.

NEWSROOM: Und wie lange haben Sie für die Recherchen benötigt?

Julius Tröger: Wir haben an dem Projekt fast ein Dreivierteljahr gearbeitet. Davon war bestimmt ein Drittel Recherchearbeit.

Annika Bunse: Online-Formate eignen sich gut, komplexe und umfangreiche Sachverhalte zu präsentieren. Das hat dann aber auch Zeit gebraucht, weil wir uns selbst erst in die entsprechenden Tools einarbeiten und eine gewisse Routine darin finden mussten.

NEWSROOM: Konnten Sie sich bei Ihrer Arbeit komplett auf die Flüsterwitze konzentrieren? Oder mussten Sie noch Tagesdienste in der Redaktion schieben?

Julius Tröger: Wir haben natürlich nicht immer gleich intensiv an dem Projekt gearbeitet. Ich hatte meine normalen Dienste als Redakteur und Reporter. Allerdings hat mir unser ehemaliger Redaktionsleiter Dirk Nolde auch viel Zeit für das Projekt eingeräumt.

Annika Bunse: Ich arbeite teilweise als freie Journalistin, aber promoviere momentan hauptsächlich. Also saßen Julius und ich auch häufig noch bis spät in die Nacht an dem Projekt, weil wir es einfach selbst so spannend fanden.

NEWSROOM: Wie reagierten die Kollegen und Ihre Redaktionsleitung zuerst, als Sie sagten, dass Sie sich um Flüsterwitze kümmern wollten?

Annika Bunse: Dirk Nolde, der ehemalige Redaktionsleiter von morgenpost.de, fand das Thema und die geplante Herangehensweise interessant und hat auch selbst immer wieder Ideen, Anregungen und Kritik geäußert. Das hat uns sehr bei der Gestaltung geholfen.

Julius Tröger: In der Redaktion arbeiten auch viele Kollegen, die in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind. Wir selbst hatten den Mauerfall ja lediglich als Kinder im Fernsehen miterlebt. Sie selbst kannten Witze, fanden das Thema spannend und konnten uns durch ihre Erfahrungen viele wichtige Impulse mitgeben.

NEWSROOM: Hatten Sie bei der Umsetzung eigentlich noch externe Unterstützung?

Annika Bunse: Wir haben es vom Konzept bis zur Umsetzung wirklich komplett zu zweit gestemmt. Das Ganze aber nicht, ohne das Projekt regelmäßig Freunden und Kollegen zu zeigen. Deren Feedback haben wir uns dann zu Herzen genommen und eingebaut.

Julius Tröger: Es haben keine Programmierer oder Designer mitgearbeitet. Wir haben das alles alleine gemacht. Das hatte natürlich Vor- und Nachteile. Zwar konnten wir alle unsere Ideen direkt in die Tat umsetzen und hatten keine komplizierten Kommunikationswege. Andererseits mussten wir uns selbst in viele Bereiche erst einarbeiten, was uns viel Zeit gekostet hat.

NEWSROOM: Wie haben Sie die Aufgaben und die Rechercheaufträge zwischen sich aufgeteilt? Wer hat sich um die Technik gekümmert? Wer die Interviews geführt?


Annika Bunse: Wir haben alle Inhalte gemeinsam redaktionell erstellt. Mein Schwerpunkt lag dabei vor allem in der Recherche. Julius hat sich dann vorwiegend um die multimediale Darstellung gekümmert. Gemeinsam haben wir das anfängliche Konzept immer wieder überarbeitet und erweitert. Dabei habe ich auch Google-Karten und interaktive Timelines erstellt.

Julius Tröger: Wir haben beide unsere Stärken ausgespielt und voneinander immer wieder gelernt. Annika hat immer wieder neue interessante Gesprächspartner aufgetan und neue Facetten des Themas aufgedeckt. Diese Ideen haben wir dann gemeinsam in das Projekt integriert.

NEWSROOM: Und da gab es nie Schwierigkeiten zwischen Ihnen beiden?

Annika Bunse: Wir sind beide durchaus stur, wissen genau, was wir wollen. Diskussionen können sich da also schon einmal lange hinziehen - auch über mehrere Tage. Aber sie waren immer produktiv.

Julius Tröger: Die Zusammenarbeit hat großen Spaß gemacht. Wir waren uns aber doch in vielen Punkten nicht sofort einig. Jeder musste viele Kompromisse eingehen. Aber im Endeffekt war der andere dann doch immer überzeugt.

 

Zur Person

Annika Bunse, Jahrgang 1983, studierte Germanistik, Journalistik und Philosophie an der Uni Bamberg und Salamanca. Heute lebt sie in Berlin, promoviert mit einem Graduiertenstipendium über „Kokainliteratur der Moderne“ und ist als Online-Journalistin für Welt und Berliner Morgenpost Online tätig. Spezialisiert hat sie sich auf Multimedia- und Videoformate.

Julius Tröger, Jahrgang 1983, beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Multimedia- und Datenjournalismus. Während seines dualen Studiums und seines Volontariats sammelte er Erfahrung in verschiedenen Redaktionen und schrieb seine Diplomarbeit über neue journalistische Darstellungsformen im Netz. Seit 2008 arbeitet Tröger als Redakteur bei der WELT-Gruppe/Berliner Morgenpost und kümmert sich dort vorwiegend um den Ausbau multimedialer, mobiler und datengetriebener Formate.

 

NEWSROOM: Journalisten gelten häufig als Eigenbrötler, manche als Diven, andere sollen sowohl Eigenbrötler und Diva sein. Wie funktioniert Teamwork im Journalismus? Gerade in Deutschland ist es doch immer noch sehr selten, dass Journalisten in Teams an Projekten arbeiten.

Julius Tröger: Im Online-Journalismus lässt sich jede Medienform darstellen. Besser noch: sie können miteinander kombiniert werden. Dafür braucht es nicht nur in der Technik sondern auch in der Redaktion Spezialisten. Wir müssen zukünftig in neuen Teams arbeiten. Außerdem vernetzen wir uns nicht nur innerhalb der Redaktionsgrenzen, sondern auch darüber hinaus mit Kollegen. Man hilft sich gegenseitig.

Annika Bunse: Ich glaube, dass es im Online-Journalismus vielleicht auch eher zu Zusammenschlüssen kommt. Im Internet vernetzt man sich leichter, arbeitet darum eher kollaborativ an einem Thema.

NEWSROOM: Welche Schritte sollten andere Journalisten beachten, die sich auch an solch ein aufwendiges Online-Projekt heranwagen wollen? Was ist wichtig?

Annika Bunse: Sie sollten eine Menge Zeit einplanen - von Anfang an. Außerdem ist es immer gut, vorher ein Konzept zu haben, das in seinen Grundfesten stehen bleibt.

Julius Tröger: Man sollte wissen, was in dem jeweiligen Bereich möglich. Dann kann man den Aufwand einschätzen und entsprechende Leute mit ins Boot holen. Bei großen Datenjournalismus-Projekten etwa sollte man nicht auf einen Programmierer verzichten.

NEWSROOM: Und worauf kann man getrost verzichten?

Julius Tröger: Auf starre Strukturen und Workflows. Man sollte auch über CMS-Grenzen hinweg denken. Der Kreativität sind da wenig Grenzen gesetzt.

Annika Bunse: Ein großes Projekt stemmt man am besten im Team. Deshalb sollte generell auf Kompromisslosigkeit verzichtet werden. Es ist eher ein hohes Maß an Flexibilität und Offenheit gefragt. Auch im Denken.

NEWSROOM: Welche technischen Kenntnisse sollten Journalisten heute mitbringen? Was sollten Sie können?

Annika Bunse: Man sollte - zumindest grundlegend - Programme wie Schnittsoftware beherrschen und das Handwerk des jeweiligen Mediums verstehen, was gut in Praktika im jeweiligen Bereich zu erlernen ist. Dabei sollte man auch nicht vor HTML und Co zurückschrecken. Lieber einfach mal damit experimentieren, ausprobieren.

Julius Tröger: Ich finde, Online-Journalisten sollten die Arbeit eines Programmierers etwa so gut kennen, wie der Fernsehredakteur die des Cutters. Einen kurzen Nachrichtenbeitrag kann der Redakteur selbst schneiden. Bei einer großen Doku muss aber der Cutter mit ran. Ein politischer Korrespondent für eine Zeitung etwa sollte sich aber nicht unbedingt über Videocodecs Gedanken machen müssen.

NEWSROOM: Sie haben viel Zeit in die App investiert. Haben Sie damit gerechnet, dass Sie mit dem im deutschsprachigen Raum bedeutenden Axel-Springer-Preis für junge Journalisten ausgezeichnet werden würden?

Annika Bunse: Wir haben uns auf mehrere Preise beworben. Und uns dabei schon heimlich Chancen ausgerechnet. Als wir von der Nominierung für den Axel-Springer-Preis erfahren haben, waren wir aber schon überrascht. Das war toll.

NEWSROOM: Journalisten aus unzähligen Ländern bewerben sich Jahr für Jahr für die  "Online Journalism Awards". Sie sind nominiert. Hat Herr Döpfner schon Blumen geschickt? Hat die Chefredaktion Sie schon auf einen Umtrunk im Journalistenclub eingeladen?

Julius Tröger: Als ich von der Nominierung erfahren habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen. Damit haben wir wirklich nicht gerechnet. Noch am Abend bekamen wir Glückwünsche von allen Seiten. Darüber haben wir uns sehr gefreut.

Annika Bunse: Blumen haben wir aber noch keine bekommen - Twitter-Gratulationen und Drinks schon. Flüsterwitze sind ein weltweites gesellschaftspolitisches Phänomen. Das sah die Jury in den USA offenbar genauso. Wir freuen uns sehr über die OJA-Nominierung.

NEWSROOM: Wie wichtig ist es für Ihre Arbeit, dass Sie für die "Flüsterwitze" Journalistenpreise gewinnen?

Annika Bunse: Für mich als baldige Berufseinsteigerin ist es wichtig, jetzt ausgezeichnet zu werden, da ich nach dem Ende meiner Promotion weiterhin Multimediaprojekte im Kultur- und Wissenschaftsbereich verwirklichen will. Die Nominierung und der Preis zeigen uns, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind.

Julius Tröger: Wir haben so viel experimentiert und einfach losgelegt. Dass das Projekt nun so gut ankommt, freut uns natürlich sehr. Aber wichtiger ist immer noch, dass es die Nutzer gut finden. Aber auch von denen kam viel positive Resonanz.

NEWSROOM: Immer noch wollen junge Kollegen lieber in einer Printredaktion arbeiten und ungern als Onlineredakteur? Woran liegt das?

Annika Bunse: Ist das so? Kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Mir ist das Medium eigentlich egal. Online bietet aber mehr spannende Erzählmöglichkeiten als Print. Im Web können alle Darstellungsformen zusammenfließen. Ich bin immer gespannt, was dahingehend noch alles möglich sein wird.

Julius Tröger: Ich kenne viele Journalisten, die lieber im Web arbeiten, als im Print. Dazu zähle ich mich auch.

NEWSROOM: Was muss sich ändern, damit Online-Journalismus die gleiche Wertschätzung erfährt wie die große Reportage auf der Seite 3?

Julius Tröger: Das tut es doch schon. Vielleicht noch in einem kleineren, netzaffineren Kreis. Es kommt doch auf den Inhalt an, nicht auf die Platzierung.

Annika Bunse: Online-Journalismus wandelt und professionalisiert sich rasend schnell. Eine gut recherchierte Web-Reportage muss sich längst nicht mehr vor der Seite 3 verstecken. Sie erzählt anders, aber genauso gut.

NEWSROOM: An welchen Projekten arbeiten Sie eigentlich im Moment?

Julius Tröger: Ich arbeite an mehreren Online-Projekten für die Berliner Morgenpost. Bei einem geht es zum Beispiel um den Berliner Flughafen BER. Ich arbeite aber auch daran, Online-Tools stärker in den Redaktionsalltag zu integrieren. Darüber blogge ich auf Digitaler Wandel. Außerdem plane ich eine Hospitanz in New York.

Annika Bunse: Ich konzentriere mich voll auf meine Doktorarbeit, arbeite bei der Welt, blogge gerade zum Beispiel über meine Fahrt durch das Polarmeer, schreibe Artikel für verschiedene Online-Medien und denke mir immer wieder neue Projekte aus.

NEWSROOM: Wollen Sie eigentlich noch einmal gemeinsam ein Projekt stemmen? Wie könnte die Zusammenarbeit da aussehen?

Annika Bunse: Wir arbeiten tatsächlich schon an einem neuen Projekt. Es geht dabei um eine Langzeitdokumentation für die ich bereits ein Jahr unterwegs war.

Julius Tröger: Auch dieses Thema lässt sich wieder wunderbar multimedial erzählen. Und die Diskussionen um die passenden Formate haben schon wieder begonnen.

Mit Annika Bunse und Julius Tröger sprach NEWSROOM-Chefredakteur Bülend Ürük.