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ORF-Moderator Armin Wolf verteidigt seinen Fragestil

Dem Medienmagazin „Journalist“ sagte Wolf: „Ich stelle ja keine Fragen, weil mir langweilig ist. Ich stelle Fragen, die ich mir lange vorher überlege. Wenn ich keine Antwort bekomme, versuche ich es nochmal.“

Wien (dpa) − Der österreichische Fernsehmoderator Armin Wolf hat seine Art der Gesprächsführung verteidigt. Der 50-Jährige ist für seine hartnäckigen Fragen in Interviews mit Politikern bekannt. Dem Medienmagazin „Journalist“ sagte Wolf: „Ich stelle ja keine Fragen, weil mir langweilig ist. Ich stelle Fragen, die ich mir lange vorher überlege. Wenn ich keine Antwort bekomme, versuche ich es nochmal.“ Zuletzt geriet der ORF-Mann wegen eines Gespräches mit dem scheidenden niederösterreichischen Landesvater Erwin Pröll in die Kritik, auch im ORF selbst.

„Ich versuche, so lange zu fragen, bis entweder eine Antwort kommt oder bis die Zuseher mitbekommen, dass der Interviewte nicht antworten möchte“, sagte der Moderator des Nachrichtenmagazins „ZiB2“. Unhöflich sei das keineswegs. Allerdings müsse man österreichische Politiker tatsächlich häufiger unterbrechen als deutsche. In Österreich hätten sie „die Tendenz, zu antworten im Stil von „Das ist eine sehr interessante Frage, aber lassen Sie mich vorher sagen“. Und dann kommt ein Referat von zwei Minuten“.