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Besser kommunizieren: Diese 6 Fähigkeiten bringen Sie im Job voran

Besser kommunizieren: Diese 6 Fähigkeiten bringen Sie im Job voran Attila Albert

Fachwissen allein reicht im Berufsleben oft nicht aus. Wer andere für sich gewinnen will, muss klar und überzeugend kommunizieren. Karrierecoach Attila Albert zeigt sechs Schlüsselkompetenzen für mehr Wirkung im Job.

Berlin – Mehr Erfolg im Beruf: 6 Fähigkeiten, um im Job effektiver zu kommunizieren

Für eine erfolgreiche Berufslaufbahn braucht es mehr als Fachkompetenz und Charakterstärke. Nur, wer sich anderen überzeugend vorstellen und vermitteln kann, gewinnt Förderer und Unterstützer. Karrierecoach Attila Albert sagt, welche sechs Fähigkeiten dafür entscheidend sind.

 

Fachkompetenz und Charakterstärke (z. B. Durchsetzungskraft, Ausdauer) sind zwei entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Berufslaufbahn. Doch für sich allein genügen sie nicht. Diese persönlichen Qualitäten müssen immer auch anderen Menschen vermittelt werden, etwa Vorgesetzten, Teamkollegen bzw. Mitarbeitern, Lesern bzw. Nutzern und Geschäftspartnern. Dafür braucht es Kommunikation, den dritten Baustein jeder Fach- oder Führungskarriere, aber auch jeder Selbstständigkeit. Nur wer effektiv kommuniziert, kann andere überzeugen und motivieren, für sich und seine Vorhaben gewinnen.

 

Vielen Medienprofis, die beruflich eigentlich ständig mit Kommunikation zu tun haben, fällt das in eigener Sache jedoch schwer. Manche haben es nie gelernt und fühlen sich deshalb unsicher und gehemmt. Sie wissen oft auch nicht, was sie wirklich ausdrücken und erreichen wollen. Dann wird schon eine Konferenz, Präsentation oder gesellige Veranstaltung (z. B. Führungskräfte-Event) zur gefürchteten Hürde. Andere können normalerweise gut kommunizieren. In Stress- und Frustphasen haben sie aber nicht mehr die Kraft dafür und verhalten sich dann abweisend, gereizt oder bissig, obwohl sie es gar nicht so meinen.

 

Was braucht es, um Förderer und Unterstützer zu gewinnen? Neben einer klaren Botschaft – Was sollen andere von mir wissen und verstehen, was will ich erreichen – sind nachfolgende sechs Fähigkeiten im Umgang mit anderen entscheidend:

 

Neugier: Offene, interessierte Fragen stellen
Wer neugierig ist, geht davon aus, dass er selbst noch nicht alle Antworten hat und deshalb immer noch dazulernen kann. Das ist für jeden eine zutreffende, realistische Einschätzung, auch wenn nicht alle danach handeln. Neugier kann einem zu neuen Informationen und Einsichten verhelfen – einfach, weil man danach fragt und sich interessiert. Häufig sind die Antworten lehrreich, manchmal sogar überraschend. Tipp: Stellen Sie immer erst mehrere offene Fragen, ehe Sie Ihre Meinung mitteilen.

 

Hören Sie etwa die Hälfte der Gesprächszeit aufmerksam und interessiert zu, auch wenn es Sie zu einer sofortigen Antwort drängt.

 

Offenheit: Versuchen, andere zu verstehen
Offenheit bedeutet, anderen gegenüber unvoreingenommen zu sein und deren Ansichten zumindest zu überdenken, auch wenn man sie am Ende vielleicht doch nicht teilt. Schnelle Urteile bestätigen zwar das eigene Ego, schaden aber vielfach den beruflichen und privaten Beziehungen. Man hat nun einmal mit ganz unterschiedlichen Menschen zu tun, die ihre eigenen Entscheidungen treffen, und will sich auch nicht ständig streiten. Tipp: Befreien Sie sich von dem Gedanken, dass Sie andere vom vermeintlich Richtigen überzeugen müssten. Im Normalfall ist das nicht Ihre Aufgabe, sondern bevormundend und übergriffig.

 

Verständnis: Motive anderer ergründen
Viele Ansichten und Entscheidungen anderer kann man nicht nachvollziehen, und meist kann man es damit bewenden lassen. Aber für die Menschen, mit denen man regelmäßig beruflich oder privat zu tun hat, sollte man Verständnis entwickeln: Zu ergründen versuchen, was sie beschäftigt und antreibt, auch wenn man es selbst anders sieht. Vieles wird damit klarer; Konflikte verlieren an Intensität, und Kompromisse lassen sich leichter finden. Tipp: Stellen Sie Fragen, die Ihnen die Perspektive anderer verständlich macht („Wie kam es dazu, dass …‟, „Warum hast du damals …‟). Nicht als Vorwurf, sondern ernst gemeint.

 

Begeisterungsfähigkeit: Andere motivieren
Wenig wirkt auf andere einnehmender, als wenn jemand von einer Sache begeistert ist. Im beruflichen als auch im privaten Kontext motiviert es andere dazu, mehr wissen zu wollen, das Projekt zu unterstützen und selbst aktiv zu werden. Begeisterungsfähigkeit ist damit das Gegenteil von Apathie und Resignation („Das hatten wir doch schon‟, „Klappt sowieso nicht‟). Auf einmal stehen die Möglichkeiten im Vordergrund, nicht nur die Risiken. Tipp: Ironische oder sarkastische Bemerkungen verraten den enttäuschten Idealisten. Holen Sie sich die Überzeugung zurück, dass sich die Dinge ändern und verbessern können.

 

Zuverlässigkeit: Berechenbar sein
Niemand hat gern mit Menschen zu tun, die ihre Aussagen in kurzer Zeit immer wieder ändern und ihre Versprechen nicht einhalten. Schnell führt das zu Misstrauen und macht die Zusammenarbeit langfristig fast unmöglich (wenn z. B. ein Vorgesetzter seine Mitarbeiter belügt, um sich selbst abzusichern). Zuverlässigkeit sorgt für berechenbare Interaktionen und stabile Beziehungen in allen Lebensbereichen. Tipp: Seien Sie zurückhaltend mit Versprechen, damit Sie gemachte Zusagen sicher einhalten können. Das gilt insbesondere, wenn Sie sich gedrängt fühlen, z. B. aus Angst vor Kritik oder Gruppendruck im Team.

 

Umsetzungsstärke: Taten folgen lassen
Kommunikation ist Reden und Zuhören, aber immer auch Handeln. Das Sprichwort meint sogar: Taten sagen mehr als Worte. Jeder achtet darauf, was Sie tun und inwieweit das mit dem übereinstimmt, was Sie angekündigt und versprochen haben. Umsetzungsstärke, also das Realisieren von Plänen und Erreichen von Zielen, ist entscheidend für Ihre persönliche Glaubwürdigkeit. Tipp: Ein, zwei hochfliegende, eigentlich unerreichbare Ziele („Visionen‟) wirken motivierend und inspirieren andere. Setzen Sie sich dazu aber parallel immer auch kleine, bescheidene Ziele, um fortlaufend nachweisbare Erfolge vorweisen zu können.

 

Zur vergangenen Kolumne: Mut zur Zukunft

 

Zum Autor: Attila Albert (geb. 1972) begleitet Medienprofis bei beruflichen Veränderungen. Er hat mehr als 25 Jahre journalistisch gearbeitet, u.a. bei der Freien Presse, bei Axel Springer und Ringier. Begleitend studierte er BWL, Webentwicklung und absolvierte eine Coaching-Ausbildung in den USA.

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