Ausbildung
Newsroom

Vorsicht Sprachfalle: Richtig schreiben für Journalisten

Vorsicht Sprachfalle: Richtig schreiben für Journalisten Stephan Töngi gibt Sprachtipps für Journalisten.

Stephan Töngi gibt Tipps für den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache. Heute verbindet er Deutsch mit ein bisschen Mathematik. – Teil 32.

Mannheim - Zu diesem Thema fällt mir folgender Witz ein: 

„Wie oft muss ich euch noch sagen, dass zwei Hälften immer gleich groß sind", herrscht ein Mathelehrer seine Klasse an. 
Resigniert fügt er hinzu: „Aber das versteht die größere Hälfte der Klasse sowieso nicht!" 

Gegebenen Anlass, dieses Thema zu streifen, bot folgender Text: „Zwar steht das Urteil noch aus, allerdings orientieren sich die EuGH-Richter in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle an den Gutachten der Generalanwälte." 

Dabei ist doch klar, dass die Mehrzahl immer überwiegt. Richtig wäre gewesen, auf „überwiegend" ganz zu verzichten. 
Man hätte auch von der „übergroßen"  bzw. „überwältigenden" Mehrzahl oder auch Mehrheit sprechen können. Das bringt zum Ausdruck, dass die Mehrzahl nicht knapp ausfällt. 

Ich bin mir sicher, dass die übergroße Mehrheit der Leser dieser Kolumne das nicht mehr falsch machen wird. 

Am nächsten Freitag geht es um Ursula von der Leyen. 
Am vergangenen Freitag habe ich den Unterschied zwischen gebürtig und geboren verdeutlicht. 

Stephan Töngi ist beim „Mannheimer Morgen“ für die Qualitätssicherung zuständig. Zuvor arbeitete er in der Politikredaktion als Redakteur sowie stellvertretender Ressortleiter. Bei seiner Tätigkeit begegnen ihm typische Schreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler. Mit seiner wöchentlichen Kolumne möchte er Kolleginnen und Kollegen davor bewahren, in die Fallen der deutschen Sprache zu tappen.

 

 

 

 

 

 

Top Meldungen aus Ausbildung