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Newsroom – Rupert Sommer

Warum Dieter von Holtzbrinck die Journalistenausbildung seiner Zeitungen umgestalten lässt

„Handelsblatt“, „Tagesspiegel“, „WirtschaftsWoche“ und „Zeit“ bilden den Nachwuchs für die Dieter von Holtzbrinck Medien-Gruppe ab sofort gemeinsam aus. Wie dafür die Holtzbrinck-Schule für Journalismus (HSJ) neu aufgestellt wird.

Düsseldorf – Zusätzlich wird die Ausbildungsstätte umbenannt, sie hieß bislang Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten. Nun können sich dort künftig rund 20 Volontärinnen und Volontäre in einem neu gestalteten, 24-monatigen Volontariat fit machen lassen für den Redaktionsalltag.

 

Neben dem journalistischen Handwerk soll es auch verstärkt um die technologischen Grundlagen des digitalen Publizierens sowie die Nutzung von Daten und KI gehen. Außerdem stehen Schwerpunkte wie der Umgang mit Redaktionssystemen, Storytelling sowie Podcast- und Videoproduktion auf dem Ausbildungsplan.

 

Verleger Dieter von Holtzbrinck sagt: „Unabhängiger und sorgfältig recherchierter Journalismus ist für den Erhalt unserer Demokratie so wichtig wie nie zuvor. Mit dem erweiterten Ausbildungsangebot der neuen Journalistenschule wollen wir hier einen entscheidenden Beitrag leisten.“

 

Neben den Seminaren in der Journalistenschule werden die Volontärinnen und Volontäre in den vier Redaktionen der Dieter-von-Holtzbrinck Medienholding (DvHM) weitergebildet - begleitet von erfahrenen Redakteurinnen und Redakteuren.

 

Jochen Wegner, Chefredakteur von Zeit Online, sagt: „Das neue Ausbildungsprogramm der Holtzbrinck-Schule für Journalismus ist richtungsweisend. Gemeinsam mit der Schule können wir nun erstmals eine fundierte journalistische Ausbildung in unserem Haus anbieten. Und das große Interesse an diesem neuen Angebot freut uns sehr.“

 

Christian Tretbar, Chefredakteur beim „Tagesspiegel“, sagt: „Wir freuen uns sehr, dass wir die Volontärinnen und Volontäre jetzt noch gezielter und gemeinschaftlicher auf die handwerklichen und vor allem digitalen Erfordernisse unsere Branche vorbereiten können – mit erfahrenen, prominenten Dozentinnen und Dozenten sowie innovativen, crossmedialen Inhalten.“

 

Sebastian Matthes, Chefredakteur des „Handelsblatts“, sagt: „Die richtigen Köpfe für unsere Redaktionen zu finden, wird in den nächsten Jahren zu einer Schicksalsfrage für die Medienwelt. Unabhängiger, handwerklich guter Journalismus war nie wichtiger - gleichzeitig stehen alle Redaktionen vor historischen Veränderungen. Dafür brauchen wir kluge, gut ausgebildete Köpfe - wie die Absolventinnen und Absolventen der Holtzbrinck-Schule.“

 

Horst von Buttlar, Chefredakteur der „WirtschaftsWoche“, sagt: „Gutes Handwerk bleibt das A und O unseres Berufes – und dafür braucht es eine sehr gute Ausbildung. Es ist ein großartiges Signal, dass das Qualitätsversprechen von der DvH Medien ausgebaut und die Schule breiter aufgestellt wird.“

Hintergrund


Die Holtzbrinck-Schule existiert seit 1988 und wurde einst von Dieter von Holtzbrinck und dem Journalismus-Professor Ferdinand Simoneit in Düsseldorf gegründet. Seit 2013 wird die Schule von Peter Brors geleitet, der auch Mitglied der „Handelsblatt“-Chefredaktion ist.