Pressefreiheit
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Polizei behindert vorübergehend Journalisten in Chemnitz

Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag bestätigte, war dem Medienvertreter ein Platzverweis ausgesprochen worden. Dieser sei zurückgenommen worden, nachdem der Mann sich als Journalist ausgewiesen habe.

Chemnitz (dpa) − Am Rande einer Versammlung ist am 1. Mai in Chemnitz ein Journalist vorübergehend von der Polizei an seiner Arbeit gehindert worden. Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag auf dpa-Anfrage bestätigte, war dem Medienvertreter ein Platzverweis ausgesprochen worden. Dieser sei zurückgenommen worden, nachdem der Mann sich als Journalist ausgewiesen habe.

Zuvor hatte die „Freie Presse“ berichtet, dass einer ihrer Mitarbeiter „bei seiner Arbeit massiv behindert“ worden sei. Nach diesen Angaben hatte er beim sogenannten Bürgerfest der rechtspopulistischen Gruppe Pro Chemnitz fotografiert. Dabei sei er zunächst von Teilnehmern behindert und bedroht worden. Später hätten dann Polizeibeamte verlangt, die Fotos zu löschen.

Zuvor hatte die Polizei bereits das Vorgehen bedauert. „Es stellt sich für uns als vermeidbares Missverständnis dar und das Vorgehen wird mit den Kollegen im Detail ausgewertet“, hieß es im Kurznachrichtendienst Twitter. Es sei den Beamten keinesfalls um die Behinderung der journalistischen Arbeit gegangen.